Gerade beim Massenstart und dem Zieleinlauf ist das Einhalten des Mindestabstands nahezu unmöglich. Foto: Archiv/Becker

Beliebte Veranstaltung ereilt gleiches Schicksal wie Kinzigtallauf. Abstand halten fast unmöglich.

Hausach - Nachdem der Kinzigtallauf abgesagt wurde, steht nun fest, dass den Käppeleberglauf das gleiche Schicksal erleidet. Wegen der Corona sagt der Skiclub Hausach als Veranstalter die Laufveranstaltung ab.

Der Käppeleberglauf ist Teil einer Laufchallenge mit sechs Veranstaltungen, zu der auch der Kinzigtallauf in Haslach gehört. Nachdem Letzterer bereits Ende Juni wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde, gibt auch der Skiclub Hausach bekannt, dass der 26. Käppeleberglauf nicht stattfinden wird. "Die Strecke bietet mehrere Engpässe, da kann man den geforderten Mindestabstand nicht einhalten", führt Manfred Müller als einer der Organisatoren aus. Sein Kollege Tobias Mayer ergänzt: "Beim Käppeleberglauf gibt es einen Massenstart der 60 bis 80 Teilnehmer. Da wäre eine Einhaltung der Regeln schwierig gewesene". Gleiches gelte für den Zieleinlauf.

Auch die Infrastruktur habe den Verein vor Probleme gestellt. Bisher hätten die Teilnehmer nach dem Lauf im Schwimmbad duschen können. Während der zweijährigen Bauphase des Kinzigtalbads wichen die Veranstalter auf das Feuerwehrgerätehaus aus. Auch dort hätte es Probleme mit den Abständen gegeben und die Pandemie hätte eine Nutzung verboten. "Man hätte nirgends duschen können.

Keine leichte Entscheidung

Und teilweise kommen die Teilnehmer von weit her und können sich nach dem Lauf nicht zu Hause waschen", so Müller. Auch die Siegerehrung stellte die Organisatoren vor Schwierigkeiten. Diese findet traditionell im Käppeleberghof statt – eine enge Angelegenheit.

Bei allen Widrigkeiten sei die Entscheidung nicht leicht gefallen, sagt Mayer. Wie er erklärt, hätten sie die Organisation vor zwei Wochen abgebrochen, als es gerade darum ging, entsprechende Anträge beim Landratsamt zu stellen. "Wir hatten einfach keine Planungssicherheit mehr und waren uns zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich sicher, dass der Käppeleberglauf nicht stattfinden kann", erklärt Mayer. Bei einer Sitzung habe der Vorstand darüber gesprochen, was zu tun sei, damit die Veranstaltung vonstatten gehen kann. "Aber wir waren uns bald einig, dass es einfach nicht machbar ist und nicht tragbar wäre", gibt Mayer wider. Im Hinblick auf das Risiko einer Ansteckung stand auch die Frage im Raum, was für die vielen Helfer zumutbar sei

Der Blick der Organisatoren richtet sich nun fest auf das kommende Jahr. "Da wollen wir den Käppeleberglauf auf jeden Fall stattfinden lassen", sind sich Müller und Mayer einig.

Beim jüngsten Käppeleberglauf waren 75 Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder im Alter von sieben bis 79 Jahren am Start. Die Strecke betrug 4,6 Kilometer und es waren 250 Höhenmeter zu überwinden. Schnellster bei den Männern war Jonas Lehmann von den Roadrunners Südbaden. Die schnellste Frau war die Valerie Moser vom Running Team Ortenau.