Ab Ende des Monats können Kinder und Erwachsene wieder den Sprung ins kühle Nass wagen. Das Kinzigtalbad in Hausach öffnet dann wieder seine Tore – zunächst aber nur mit dem Freibad-Betrieb.
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Hausach - "Ich habe nicht an eine so schnelle Öffnung geglaubt, vor drei Wochen galt noch die Bundesnotbremse und nun dürfen auch die Bäder wieder öffnen. Die Herrichtung unseres Bades war deshalb schon sportlich, aber wir haben es hinbekommen", erzählt Schwimmmeister Michael Hug. Am Samstag, 29. Mai, soll das Hausacher Bad öffnen, dann aber zunächst nur im Freibad-Betrieb. Die Besucherzahl ist vorerst auf 400 Menschen begrenzt.
In den vergangenen Tagen haben Hug und seine Kollegen im Schnelldurchgang die Becken gefüllt, gereinigt und aufgeheizt. Nun will der Schwimmmeister Schilder aufstellen, die die Schwimmer über die aktuellen Regeln informieren. Beispielsweise dürfen sich nur 30 Badefreunde im Schwimmerbecken aufhalten, im Außenbecken nur 20, die Abstandsregeln müssen selbstverständlich eingehalten werden und auf den Wegen muss die Maske getragen werden. Auch der Nachweis über eine Genesung, einen negativen Test oder die vollständige Impfung wird verlangt. Um in das Bad hineinzukommen, ist eine vorherige Anmeldung nötig (siehe Info).
Auch im Wasser Abstand halten
"In den Sommermonaten hatten wir sonst schon mal bis zu 20 000 Besucher im Monat, da kann nicht jeder einen Zettel an der Kasse ausfüllen, sonst hätte ich innerhalb weniger Tage einen riesigen Papierstapel rumliegen und müsste einen Müllcontainer kommen lassen. Auch die Kontaktnachverfolgung und die Übermittlung ans Gesundheitsamt gelingen digital viel einfacher", so Hug.
Ein weiteres Problem ist das Verhalten in Krisensituationen wie zum Beispiel bei einem Gewitter. Dann könne es laut Hug gut sein, dass alle 400 Besucher schnell in den Hallenbadbereich flüchten und sich dort unterstellen müssen. In diesem Falle könnte der Abstand womöglich nicht eingehalten werden.
"Aber der Schutz vor einem Blitzeinschlag ist da natürlich wichtiger. Dann müssen eben alle Maske tragen und so schnell wie möglich nach Hause fahren". Generell sei die mögliche Besucheranzahl im Kinzigtalbad im Vergleich recht gering, das liege aber an der Größe, da eine bestimmte Quadratmeteranzahl pro Gast vorgeschrieben ist. "Wenn alle auf der Liegewiese bleiben, wäre es kein Problem, aber es brauchen ja auch die meisten einen möglichen Platz im Wasser mit genug Abstand. Dafür sind wir flexibel, wenn jemand geht, dann können Karten kurzfristig nachgebucht werden", so Hug weiter.
Mitarbeiter freuen sich auf Badegäste
Er hofft nun auf den nächsten Öffnungsschritt, der – sollte die Inzidenz weiter so niedrig bleiben – am kommenden Freitag realisiert werden kann. Dann öffnet das Bad im normalen Tagesbetrieb von 9 bis 20 Uhr und es können 600 Besucher gleichzeitig die Zeit am und im Wasser genießen. "Dann fallen auch die Schlangen zu den Stoßzeiten bei den Schichtwechseln weg und die Mütter mit ihren Kindern müssen nicht mehr in der Sonne stehen und vor dem Eingang warten", hofft Hug.
Auch die Mitarbeiter, die nun fast ein halbes Jahr lang in Kurzarbeit waren und teils ehrenamtlich in Impf- und Testzentren gearbeitet haben, freuten sich wieder auf die Badegäste.
"Bis zur kompletten Öffnung des Bades kommende Woche ist das Wetter vielleicht auch wieder besser, sodass die Gäste wieder ein bisschen Normalität beim Schwimmbadbesuch spüren könnnen."
Weitere Informationen:
Das Kinzigtalbad in Hausach öffnet am 29. Juni den Freibad-Bereich. Der Betrieb soll in zwei Schichten ablaufen, von 9 bis 14 Uhr und von 15 bis 20 Uhr. Besucher müssen sich vorher auf der Webseite unter www.kinzigtalbad-ortenau.de anmelden und ihre persönlichen Daten angeben, damit diese nicht alle vor Ort in Papierform aufgenommen werden müssen. Die Preise liegen bei 3 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Ermäßigte. Laut Schwimmmeister Michael Hug könnte in der kommenden Woche bereits mit dem Öffnungsschritt 2 auch das Hallenbad nutzbar sein.