Der 26-jährige Pascal Schnaitter aus Hornberg macht eine Ausbildung zum Erzieher. Er ließ sich am Freitag in Hausach impfen. Foto: Reinhard Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Mobiles Impfteam ist an zwei Tagen in Hausacher Stadthalle / Viel Lob für Organisation

Hausach (cr). Der Andrang war gewaltig, aber die Logistik war ihm gewachsen: 600 Menschen haben sich am Freitag in der Hausacher Stadthalle gegen Corona impfen lassen. Am Samstag bekommen noch einmal 600 Personen aus Hausach, Gutach, Wolfach, Hornberg, und Oberwolfach ihre erste Dosis Biontech. Impfberechtigt waren Menschen über 70 Jahre. Diese waren allerdings in der Minderheit. Viele Jüngere, die gemäß der Priorisierungen des Sozialministeriums ebenfalls impfberechtigt sind, hatten sich ebenfalls zur Impfung angemeldet.

Der Ablauf war streng durchgetaktet. Ursprünglich sollten gestern in einer 15-Minuten-Tranche zwölf Personen geimpft werden. Aufgrund des hohen Andrangs wurde die Zahl auf 18 erhöht. Doch da die Zahl der Impfwilligen trotzdem noch sehr hoch war, wurde in Absprache mit dem Landkreis ein zweiter Impftermin am Folgetag organisiert.

Zwei Wochen hatte die Hausacher Verwaltung Zeit gehabt, die sogenannte Pop-Up-Impfung durch ein mobiles Impfteam des Ortenaukreises zu organisieren. "Zwei heiße Wochen", fasste Hauptamtsleiterin Viktoria Malek zusammen. Doch die Organisation hat sich gelohnt. Da es sich um den ersten Pop-Up-Termin im Ortenaukreis handelte, waren Michael Markwirth, Landesbereitschaftsleiter des Badischen Roten Kreuzes und verantwortlich für die Organisation der mobilen Impfteams, und Urs Kramer, Leiter des Amts für Brand und Katastrophenschutz im Kreis, vor Ort ein Bild zu machen. Und sie waren voll des Lobes für die bereit gestellte Logistik in Hausach. "Es gibt kaum Staus, es ist alles bestens organisiert", sagte Markwirth. Impfungen in Seniorenheimen seien eine Sache, aber ein Termin mit so vielen Angemeldeten sei "eine ganz andere Hausnummer", so Markwirth. Auch Kramer bescheinigte Hausach eine gute Vorbereitung. Dass am Samstag ein zweiter Pop-Up-Termin möglich ist, habe den Vorteil, dass die Infrastruktur vor Ort bleiben können. Aber: "Hätten wir das Kontingent an Impfstoff für diese Woche schon ausgereizt, wäre das nicht möglich gewesen."

"18 Helfer aus den fünf Kommunen Hausach, Hornberg, Oberwolfach, Wolfach und Gutach sorgten neben den 28 Angehörigen des mobilen Impfteams für einen reibungslosen Ablauf. Anmeldungen mussten überprüft, Daten erfasst und Aufklärungsgespräche über Risiken und Nebenwirkungen der Impfungen geführt werden und Spritzen vorbereitet werden bevor medizinisches Fachpersonal den finalen Piks verpasste.

Danach hieß es aber noch warten für die Geimpften. Denn 30 Minuten mussten sie nach dem Verabreichen der Spritze unter Beobachtung bleiben, um eventuelle Reaktionen wie Ohmacht oder einen anaphylaktischen Schock auszuschließen.