Die Hausacher Narrenzunft hat nicht nur ihren Vorstand neu gewählt. Ein Film wird gedreht und ein Whatsapp-Projekt.
Augenzwinkernd, närrisch verschmitzt und informativ haben die Hansele der Freien Narrenzunft Hausach unter Obfrau Stephanie Hilberer am Freitagabend im „Ratskeller“ ihre Vollversammlung abgehalten. Schon der Hansele-Rückblick lief bunt und bildreich mit der von Gremiumsmitglied Frank „Bulldog“ Schmid gezeigten Fotopräsentation ab. Vom Narrenbaumstellen über den HanselehopsKurs und Umlauf am Fasentssamstag mit den Spättle bis hin zur Fasentsverbrennung wurde noch einmal das vielfältige Programm gezeigt.
Narrenvater Marko Schwab dankte für das Engagement, bevor er als Wahlleiter fungierte. „Es ist schon ein hartes Brot, wir sind dankbar, dass wir euch mit vielen treuen Seelen haben“, sagte er. Schließlich sei das Hansele „einfach ein schönes Häs, das auf die Straße gehört“.
Nachbargemeinde wurde auf den Arm genommen
Die Wahl war schnell abgehandelt, einmütig wurde Stephanie Hilberer im Amt als Hanseleobfrau bestätigt. Ihr Gremium mit Alexandra Bonto, verantwortlich für Protokolle, Bretschelbaum und Saublodern, dem „überall zu findenden“ Kevin Zahn, der die Kasse und den Ein- sowie Verkauf der Hansele-Utensilien verwaltet und gemeinsam mit Frank Schmid, der als Bindeglied zur Baumgilde fungiert, unter anderem Präsentationen und Flyer entwirft.
Die Wolfacher, die während der vergangenen Fasent zeigten, dass sie in ihrem selbst entworfenen „Husacher Hansele-Häs“ gerne auch ein solches wären, boten für Kevin Zahn eine Steilvorlage. In seinem gereimten Vortrag blieben neckische Seitenhiebe auf „de falsche Lumpehund“ nicht aus. Er hatte so manche Lacher auf seiner Seite und schwenkte gekonnt zum Kinder-Leihund Erwachsenen-Schnupperhäs über, ging auf die Hansele-Utensilien ein und lud die Nachbarn ein, doch mal ein richtiges Husacher Hansele zu sein. „Des het jedes Kind schu long kapiert, wenn bi uns ebbs läuft, wird’s vun Fernost gern kopiert“, so Zahn, „...doch trotz all dem Graus verdiene unsre Nochbare au ä fette Applaus“.
Wie schwierig es ist, an Saublodern zu gelangen, wissen auch die Hansele. Über Irene und Christian Lauble vom Gasthaus „Eiche“ erhalten sie inzwischen „Rohlinge“. Alexandra Bonto wäscht sie und bläst sie auf. Derzeit hängen die Testobjekte zum Trocknen. Ob sie noch geräuchert werden müssen, bleibe abzuwarten. Weiterhin werde nach Alternativen gesucht, berichtete Stephanie Hilberer.
Ein weiterer Versuch ist die neu eingerichtete Whatsapp-Hansele-Community. „Wir möchten es probieren, und es gibt dabei keine elitäre Gruppenbildung“, stellte Zahn klar. Jedes Hansele, das in dieser Community mitwirken möchte, könne sich an ihn wenden.
An den Saublodern wird schon gearbeitet
„Wir starten in die Fasentsaison und schauen mal, wie das Hansele hopst.“ Ein besonderes Dankeschön gab es für den elfjährigen Fabian Aberle und seinen achtjährigen Bruder Samuel, die als Schauspieler fungierten.
Film wird neu gedreht
Auch der Film, wie ein Hansele sich anziehen muss und auszusehen hat, war als Versuch gestartet, sei aber nie an die Öffentlichkeit gelangt. „Es ist schwierig“, erklärte Zeremonienmeister Joachim Uhl. Die Sohlen an den schwarzen Schuhen waren weiß, das würde nicht gehen. Auch Kameraführung und Hintergrund seien nicht so optimal gewesen wie erhofft. „Wir haben daraus gelernt und wissen, was wir besser machen sollen“, sagte Uhl und hofft, dass es erneut Aufnahmen geben wird. „Also , ich würde es wieder tun“, sagte Samuel Aberle gleich zu und erhielt dafür großen Applaus.