Bei der Hauptversammlung der Rangendinger DLRG-Ortsgruppe ging es nicht nur um die vergangene Wachsaison: Zwar mussten 2024 keine Leben gerettet werden, dafür ist aber die Nachfrage beim Schwimmunterricht des Vereins enorm.
Ein Jahr ohne größere Vorfälle am Stausee: Diese erfreuliche Nachricht konnte der technische Einsatzleiter Jochen Murr den im Gasthaus Rössle anwesenden Mitgliedern der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zur vergangenen Wachsaison verkünden. Ein Überblick über die wichtigsten Punkte aus seinen Bericht und die der anderen Leiter:
Die Lage am Stausee
Es gab laut Murr nur einen Einsatz zum Ende der Saison, als eine ältere Dame in ihren Sonnenstuhl fiel und sich an der Hüfte verletzte: Sie wurde an den Rettungsdienst übergeben. Damit lief es in der Gemeinde besser als im Bundesvergleich: Laut dem DLRG sind 2024 in Deutschland mindestens 411 Todesfälle durch Ertrinken registriert worden – eine Zunahme von 31 Fällen verglichen mit 2023. Im Sommer kamen bei der Rangendinger Ortsgruppe insgesamt 138 Regelwachstunden an 14 Wochenenden am Stausee zusammen. Diese wurden durch örtliche Wachgänger und Mitglieder der Strömungsretter Gruppe Zollernalb ehrenamtlich abgedeckt, so Murr: Der Sommer sei dabei für den regulären Wachdienst ruhig verlaufen.
Als positiv wertete der technische Einsatzleiter, dass durch die Maßnahmen der Gemeinde bei der Parkplatz-Situation am Stausee eine Besserung bemerkbar sei: „Diese Maßnahmen sollte die Gemeinde beibehalten – vielleicht noch etwas besser kontrollieren“, so das Fazit bei der Versammlung.
Das waren die weiteren Einsätze
Auch einige andere Aktionen standen im vergangenen Vereinsjahr auf dem Programm: So habe man die Wachsaison am letzten Maiwochenende damit begonnen, den Waschschuppen vorzubereiten und Material überprüfen: Dabei wurde auch der Schuppen ausgefegt und das Boot aus dem Winterschlaf geholt. Weniger erfreulich sei hingegen gewesen, dass man den Vorraum mit Hochdruckreiniger und Bürste von Nager-Kot befreien musste, so der Einsatzleiter. Deutlich angenehmer dürfte für die Vereinsmitglieder der Katastrophenschutztag an der Gemeinschaftsschule Rangendingen Hirrlingen im Juni gewesen sein, bei dem Schüler etwa zu Selbsthilfe sensibilisiert wurden und man laut Murr auch die Möglichkeit hatte, für den DLRG die Werbetrommel in den Klassenzimmern zu rühren und etwas über die eigene Arbeit zu erzählen.
Das ist der Stand beim Schwimmunterricht
Wirkung zu zeigen scheint die Nachwuchswerbung beim Thema Schwimmtraining: Laut dem Bericht von Ausbildungsleiter Oliver Strübel wurden im vergangenen Vereinsjahr mehr als 80 Kinder unterrichtet, betreut und durch den Übungsabend geführt. Die Anfänger- und Fortgeschrittenen-Schwimmkurse sind bereits bis Ende 2026 mit einer langen Warteliste ausgebucht, so dass keine Anmeldungen mehr angenommen werden können, erklärte Strübel. Insgesamt wurden 29 Seepferdchen und 14 Junior-Retter-Abzeichen abgenommen. Insgesamt wurde einiges an Arbeitsstunden im Bereich Ausbildung geleistet: Etwa 468 Stunden für die Schwimmausbildung. Weitere 138 Stunden wurden für Einsatz-Ausbildungen und jeweils 54 Stunden für die Ausbildungstätigkeit Rettungsschwimmen und Aquasport geleistet. Zudem werde immer noch aktiv am Aufbau für schlecht schwimmende Kinder gearbeitet, so Strübel.
So schlug sich der Nachwuchs bei Wettkämpfen
Jugendleiterin Hannah Zug ging in ihrem Rückblick unter anderem auf die Bezirksmeisterschaften im März 2024 ein: Die Ortsgruppe war mit einer Mannschaft aus vier Kindern dabei, die den ersten Platz belegten. Zudem hätten bei den Einzelwettkämpfen zwei der vier Teilnehmer aus Rangendingen eine Medaille in der „AK 10“ erhalten. Auch thematisierte Zug den Jugendausflug im September, bei dem 14 Jugendliche ein Wochenende im Freizeitheim in Zimmern unter der Burg verbracht hatten.
So groß ist die Ortsgruppe
Bei ihrem Bericht ging Kassiererin Isabell Gall auf die Mitgliederzahl zum Stand vom 31. Dezember ein: Insgesamt hat die Ortsgruppe derzeit 291 Mitglieder. Zudem erklärte sie, dass der Haushaltsplan im Dezember einstimmig verabschiedet und genehmigt wurde.