Nach mehr als 33 Jahren im Amt hat sich Martin Meier nicht mehr als Stellvertreter bei der Trachtengruppe Mühlenbach aufstellen lassen. Für ihn wurde Beate Schmid neu in die Verantwortung gewählt. Insgesamt steht der Verein gut da, wie die Hauptversammlung zeigte. Gerade das Tragen der Tracht verbinde.
„Kleiner Verein mit ganz viel Engagement“, so lässt sich die Hauptversammlung der Trachtengruppe zusammenfassen. Die Mitglieder trafen sich am Freitag beim Bachwirt und zogen Bilanz über das vergangene Jahr. „Wir hatten weniger Auftritte, aber mehr Arbeitseinsätze“, berichtete Schriftführerin Christa Meier und verwies auf Bewirtungsaktionen beim Narrentreffen, dem Open-Air-Kino und der Herbstversammlung vom Bund Heimat und Volksleben.
Neben kirchlichen Anlässen wie an Fronleichnam zeigten die Mühlenbacher ihre Tracht auch beim Heimatabend am Narrenkeller. Mangels eigener Tanzpaare mussten Paare aus anderen Vereinen aushelfen. Mühlenbacher Tänzer seien auch in der Vogtsbauernhofgruppe und in der Ortenau-Runde vertreten, da viele Gruppen nicht mehr tanzfähig seien und dies eine Möglichkeit sei, trotzdem Auftritte zu verwirklichen. Neben der Freude des Tanzens dürfe man die dafür aufzubringende Zeit aber nicht unterschätzen, gab die Schriftführerin zu bedenken. Silvia Tschersich berichtete aus der neuen Kindergruppe, die sie mit Wally Klausmann jeden Dienstagnachmittag leitet.
„Die Begeisterung der Kinder hält an“, sagte sie. 16 Mädchen kämen regelmäßig zu den Proben. Auftritte standen auch schon an, die Aufregung sei zuvor immer sehr groß, die Kinder hätten aber stets einen tollen Auftritt hingelegt, war man sich einig. Der langjährige Tanzleiter der Erwachsenen, Martin Welle, zollte der Kindergruppe ebenfalls großen Respekt.
Weniger Auftritte, aber mehr Arbeitseinsätze
„Solche Stunden in Gemeinschaft ersetzen manchmal die Sozialarbeit“, meinte er, denn hier würden Werte wie Bodenständigkeit oder Rücksichtnahme vermittelt. Auch für die Erwachsenen gab es ein Lob, der Probenbesuch sei gut, er wolle immer wieder etwas Frisches einbauen. Auch die Kooperation mit anderen Gruppierungen laufe gut. Trachtenwartin Amalie Heizmann gab einen Überblick über den Kleiderbestand. „Ich möchte, dass wir neue Halstücher kaufen“, bat sie, denn die alten seien mindestens 25 Jahre alt und nicht mehr ansehnlich. Da es immer schwieriger werde, Stoff und Schneider zu finden, soll bei den Hausachern nachgefragt werden. Dort gebe es gute Kontakte.
Bürgermeisterin Helga Wössner, die selbst gerne Mühlenbacher Tracht trägt, meinte, dass die Tracht viel mehr als Stoff sei und eine Verbundenheit zur Heimat zeige. Hier spiegele sich nicht nur die Tradition wider, auch das Gemeinschaftsgefühl im Dorf werde gestärkt. „Hut ab, was ihr als kleiner Verein alles macht“, lobte sie. Ohne größere Diskussion wurden die Mitgliedsbeiträge für Kinder von drei auf fünf Euro, für Erwachsene von acht auf zwölf Euro angehoben. Der Verein hat insgesamt 75 Mitglieder, davon 16 Kinder. Für besten Probebesuch an 23 von 23 Terminen wurde Christa Meier geehrt, nur einmal gefehlt haben Willi Heizmann, Hermann Müller und Monika Schultis.
Wahlen
Nach drei Jahren fanden wieder Wahlen statt. Monika Schultis bleibt Vorsitzende, beim Stellvertreter gab es einen Wechsel von Martin Meier, der nach 33 Jahren nicht mehr antrat. Für ihn wurde Beate Schmid gewählt. Schriftführerin bleibt Christa Meier, Kassiererin Stefanie Schwarz. Beisitzer sind weiter Silvia Feger und Angelina Jauch. Für dieses Jahr sind zwei Auftritte beim Heimatabend am 4. und 25. Juli geplant, außerdem ist der Verein beim Kreistrachtentag in Gutach angemeldet.