Die Aktivitäten der Naturschützer sind vielfältig angelegt, wie im Rahmen der Hauptversammlung dargelegt wurde. Junge Menschen sollen an die Natur herangeführt werden, politisch will man sich äußern und große sowie kleine Ziele verfolgen.
Die Nabu-Ortsgruppe Mittleres Kinzigtal hielt ihre Hauptversammlung ab. Besonders arbeitsintensiv sei die Winterzeit gewesen, in der die Biotop- und Landschaftspflege im Mittelpunkt stand, wie Vorsitzender Felix Schubert mitteilte. Traditionell fand dabei auch der Kopfweidenschnitt statt – dieses Mal wieder in Verbindung mit einem Workshop. Ein fester und beliebter Bestandteil der Umweltbildung sind die Amphibienwanderungen für Familien: Bei den zwei Terminen nahmen jeweils 15 bis 20 Interessierte teil.
Engagement zeigt die Gruppe regelmäßig bei der Krötenrettung am Steinbruch in Steinach. Felix Schubert beschreibt die Aktion als einfach in der Durchführung, aber von großer Wirkung.
Fledermaus-Schutz ist einanspruchsvolles Thema
Anspruchsvoller sei hingegen der Schutz der Fledermäuse. Die Kontrolle der Winterquartiere in Stollen und Höhlen erfordere neben guter Planung auch etwas Abenteuerlust. Zusätzlich wurde 2024 eine neue Voliere zur Versorgung verletzter Vögel gebaut. Bald erwartet die Ortsgruppe die Ankunft junger Fledermäuse in den von der Gruppe betreuten Quartieren.
Auch in der politischen Arbeit bleibt die Nabu-Ortsgruppe aktiv. Vom Vorsitzenden werden regelmäßig Stellungnahmen zu Bebauungsplänen verfasst, die die örtliche Natur betreffen.
Mit optimistischem Blick auf den vorhergesagten Regen wies er darauf hin, dass der aktuelle Wasserstand bereits dem eines typischen Hochsommers entspreche und erwähnte dabei auch das fortschreitende Eschensterben – ein klares Zeichen für die Notwendigkeit nachhaltigen Handelns.
Bei der Versammlung wurde der gesamte Vorstand erneut gewählt: Felix Schubert (Vorsitzender), Johannes Kienzler (Stellvertreter), Hildegard Kinast (Kassiererin), Christine Haas-Matt (Schriftführerin), Kerstin Göhring (Beisitzerin).
Auch wurden mehrere Mitglieder geehrt: Günther Schmidt für 45 Jahre sowie Christine Haas-Matt und Harald Krämer für 40 Jahre Mitgliedschaft. Ebenso geehrt wurden die Familien Benz und Sornik, die seit 45 Jahren gemeinsam aktiv sind. Mit Brigitte Sornik befand sich darunter sogar ein Gründungsmitglied.
Mittlerweile sind 19 Kinder in der Nabu-Gruppe
Erfreulich sei die Entwicklung der Kinder- und Jugendarbeit, so Naturpädagogin Stephie Härlin, die die Gruppe seit rund einem Jahr leitet. Gestartet mit sechs Kindern aus der ersten bis vierten Klasse, sei die Gruppe inzwischen auf 19 Kinder angewachsen. Unterstützung erhält die Pädagogin von Vereinsmitglied Annette Baumann, mit der sie seit März wieder wöchentlich freitags für je zwei Stunden bei der Wassertretstelle in Oberharmersbach Kindern spielerisch die Natur näher bringt.
Felix Schubert erinnerte an die im Juni und August geplanten Mähtermine. Besonders für den Hochsommer freut sich der Verein über Unterstützung: „Wer helfen will, ist herzlich willkommen – wir arbeiten mit modernen Arbeitsgeräten, die man bei dieser Gelegenheit auch kennenlernen kann.“ Außerdem wird bald eine einheitliche Vereinskleidung für die Arbeitseinsätze angeschafft.
Gemeinsames Fest in Kehl
Ehrenamts-Koordinator des Nabu-Bezirksverbands Südbaden, Markus Kauber, informierte über die Aktivitäten der fünf Nabu-Ortsgruppen im Ortenaukreis. Ein gemeinsames Fest sei für den 28. Juni in Kehl für den Austausch unter den Aktiven geplant.