Zwei der zehn Unterbränder Atemschutzträger im Einsatz (Ralf Scholl und Marius Riesle). Foto: Christina Rademacher

Die Unterbränder Feuerwehr absolviert ihre Herbstprobe in besonders schwieriger Umgebung – der Einsatzort war schwer zugänglich und es drohten mehrere Gefahren.

Dichter Rauch quillt aus einem Ferienhaus in Unterbränd, das direkt am Waldrand steht und auch davor von Bäumen umgeben ist.

 

Zum Haus führt ein steiler langer Feldweg, der nicht für breite und schwere Fahrzeuge geeignet ist. Zwei kleine Mädchen, die im Haus waren, haben sich in einen daneben liegenden Schuppen verkrochen. Noch bevor die mit Sirene und Funkempfänger alarmierte Feuerwehr eintrifft, greift der Brand auf den angrenzenden Wald über.

Zum Glück war das kein reales Szenario: Die Übungsannahme der diesjährigen Herbsthauptprobe der Abteilung Unterbränd der Bräunlinger Feuerwehr hatte gleich mehrere Herausforderungen für die Kameraden unter Kommandant Michael Becker parat: Das Verlegen einer langen Schlauchleitung aus dem wasserführenden Fahrzeug und parallel dazu die Rettung der beiden Kinder durch Atemschutzträger, Löscharbeiten am Gebäude sowie Waldbrandbekämpfung mithilfe des Waldbrandmoduls, das spezielle Schläuche mit kleinerem Durchmesser sowie Löschrucksäcke enthält.

Zwei Kinder, die in der Hütte Schutz gesucht hatten, werden befreit. Foto: Christina Rademacher

Die Leitung war schnell verlegt, inzwischen war ein weiteres Fahrzeug aus Bräunlingen eingetroffen, das über eine kurze Leitung von Fahrzeug zu Fahrzeug kurzfristig für Wassernachschub sorgte, während parallel eine Schlauchleitung zum nächsten Hydranten verlegt wurde.

Das Ferienhaus steht mitten im Wald. Bis gelöscht werden kann müssen viele Meter Schlauch verlegt werden Foto: Christina Rademacher

Während am Gebäude „gelöscht“ wurde, wurden über einen kleineren Verteiler die Schläuche für die Waldbrandbekämpfung angeschlossen und die vorhandenen Löschrucksäcke gefüllt. „Bis auf ein paar Kleinigkeiten“ zeigten sich Michael Becker und Andreas Peter in Vertretung des Bräunlinger Kommandanten Christoph Barth in der anschließenden Besprechung zufrieden mit der Leistung der Feuerwehrmannschaft Übung.