Die Einsatzfahrzeuge stehen am Straßenrand. Mitglieder der Alterswehr (rechts im Bild) beobachten das Treiben. Foto: Werner Hering

120 Einsatzkräfte mit 16 Fahrzeugen waren an der Hauptübung der Feuerwehr Loßburg im „Haus Weitblick“ beteiligt. Sechs Personen wurden gerettet und zwei Personen – dargestellt durch Dummies – geborgen.

Die diesjährige Hauptübung der Feuerwehr Loßburg fand in dem vor wenigen Wochen eingeweihten Therapiezentrum Haus Weitblick in der Sulzbacher Straße in Lombach statt.

 

Übungsannahme, erklärte Feuerwehrkommandant Andreas Eberhardt, war eine Verpuffung im Heizungsraum, in dem Handwerker gearbeitet hatten. Er erklärte, dass abwechselnd die beiden Stellvertreter, Maik Link und Daniel Müssigmann, die Einsatzleitung übernehmen würden und so Erfahrung sammeln sollen.

Die Räume wurden nicht vernebelt und auch Wasser kam im neuen Gebäude nicht zum Einsatz. Bei den Einsatzkräften mit Atemschutzgeräten wurden stattdessen die Schutzgläser mit Folien beklebt, um einen Einsatz mit wenig Sicht zu simulieren. Eberhardt selbst war für die Betreuung der Zuschauer zuständig.

Die Heimleitung sei mit dem Vorschlag an die Feuerwehr herangetreten, die Übung im „Haus Weitblick“ zu veranstalten. Um 18.30 Uhr rückten Fahrzeuge von den Feuerwehrabteilungen Loßburg und Lombach an. Zeitgleich wurden vom Personal des Heims die Personen, welche im gefährdeten Bereich wohnen, in einen anderen Komplex des Gebäudes verlegt. Laut Kathrin Beilharz, Leiterin des Qualitätsmanagements, ist das Heim derzeit mit 60 Personen belegt.

Zwei DRK-Fahrzeuge

Die Feuerwehr rückte mit mehreren Fahrzeugen an, auch mit dem Drehleiterwagen. Dieses Fahrzeug kommt bei höheren Gebäuden zum Einsatz, um Menschen aus oberen Stockwerken retten zu können. Eberhardt sagte, dass alle sieben Abteilungen für den Einsatz bereitstünden. Sie wurden alle alarmiert.

Der Kommandant der Gesamtfeuerwehr, Andreas Eberhardt, am Einsatzort. Im Hintergrund links ist das Fahrzeug der Einsatzleitung zu sehen. Foto: Werner Hering

Außerdem wurden die beiden DRK-Ortsvereine alarmiert, die mit zwei Fahrzeugen und neun Helfern anrückten. Wie Jürgen Maser vom Ortsverein Wittendorf sagte, sind sie zuständig für Erste-Hilfe-Maßnahme und bei längeren Einsätzen für die Versorgung der Einsatzkräfte. Bei regulären Einsätzen werde das DRK und ein Notarztwagen alarmiert. Insgesamt waren 120 Einsatzkräfte mit 16 Fahrzeugen am Einsatzort, sagte Eberhardt.

Eingesetzt wurden auch die Alterswehr und die Jugendfeuerwehr. Bei der Gesamtfeuerwehr gibt es derzeit 20 weibliche Einsatzkräfte, die ebenfalls vor Ort waren.

Farben der Westen

Mehrere Kräfte rückten mit Atemschutzgeräten von der Vorderseite in den Heizungskeller vor, weitere zeitgleich von der Gebäuderückseite. Sechs Personen wurden gerettet und zwei Personen geborgen. Verletzte Personen werden gerettet und tote Personen geborgen – in diesem Fall waren das zwei Dummies, Puppen mit einem Gewicht von jeweils 80 Kilogramm.

Nach Einsatzende werden die Einsatzgeräte eingepackt. Foto: Werner Hering

Auch die Farbe der Westen der Einsatzkleidung liefert Aufschlüsse. Blau tragen die Fahrzeugführer und Grün die Zugführer. Das ist wichtig für die Kräfte mit Atemschutzgeräten. Hier gibt es einen Verantwortlichen, der den Zustand, die Füllmenge und den Druck protokolliert und mit den Kräften in Funkkontakt steht – zur Sicherheit der Einsatzkräfte mit diesen Geräten.

Wie Eberhardt nach Einsatzende sagte, sind alle Einsatzkräfte über die Übung informiert gewesen, was früher nicht der Fall war. Aus Sicherheitsgründen sei diese Einsatzform gewählt worden, um das Risiko bei der Anfahrt zum Einsatz zu minimieren.