Der Spalt zwischen dem Zug einer S-Bahn und dem Bahnsteig ist nicht breit. Am Freitagvormittag ist am Hauptbahnhof in Stuttgart trotzdem ein Dreijähriger in die Lücke gefallen. (Symbolfoto) Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Einen wahren Oster-Schutzengel hat ein dreijähriger Junge am Karfreitag in Stuttgart gehabt. Der Bub war an der Haltestelle Hauptbahnhof in den Spalt zwischen eine stehende S-Bahn und den Bahnsteig gefallen. Dann fuhr die S-Bahn an. Der Dreijährige kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus.

Stuttgart - Unglaubliches Glück hat ein dreijähriger Junge am Karfreitag an der S-Bahn-Haltestelle Hauptbahnhof in Stuttgart gehabt. Der Bub, der mit seinen Brüdern und seinem Vater unterwegs war, stürzte in den Spalt zwischen einer stehenden S-Bahn und der Bahnsteigkante. Der Dreijährige trug nach ersten Untersuchungen leichte Verletzungen davon.

Wie die Bundespolizei mitteilt, war der kleine Junge mit seinen zwei älteren Brüdern und seinem Vater aus einer S2 aus Richtung Filderstadt am Hauptbahnhof ausgestiegen. Auf dem Bahnsteig stellte das Quartett fest, dass die Mütze des Dreijährigen fehlt. Die zwei Brüder des Jungen liefen zurück zur immer noch stehenden S-Bahn und spähten durch die Scheiben nach der fehlenden Kopfbedeckung. Der jüngere Bruder tat es seinen Geschwistern gleich und fiel dabei nach ersten Erkenntnissen der Polizei in den schmalen Spalt zwischen der Bahn und der Kante des Bahnsteigs.

S-Bahn verlässt Bahnhof

Just in diesem Moment setzte sich die S-Bahn in Bewegung und verließ den Bahnhof. Ein Mitarbeiter der Bahnsteigaufsicht, der auf das Drama aufmerksam geworden war, veranlasste die nächste, bereits einfahrende Bahn sofort zu einem Nothalt. Die Bahn hielt noch auf Höhe des Einfahrsignals an.

Der Junge muss wahrlich einen Oster-Schutzengel gehabt haben, denn er wurde nach ersten Erkenntnissen der Polizei nur leicht verletzt. Neben einer Schürfwunde an der Stirn trug er eine leichte Gehirnerschütterung davon. Zur Sicherheit wurde das Kind von einem alarmierten Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der Schreck bei seinen Brüdern und seinem Vater sitzt freilich tief, so ein Sprecher der Bundespolizei.

Der Vorfall lässt Erinnerungen an den Gleissturz eines 25-Jährigen aus Herrenberg Anfang November 2014 wach werden. Damals war der junge Mann am späten Abend an der Haltestelle Feuersee vor einer einfahrenden S-Bahn auf die Gleise gefallen und hatte sich ebenfalls nur leicht verletzt.