Format wird nach mehr als 20 Jahren digital. Konzept ist bewusst einfach gehalten.

Haslach - Den ersten Haslacher Geschenkgutschein hat der HGH im Dezember 1998 angepriesen. Jetzt, mehr als 20 Jahre später, wird das Format elektronisch. Noch im Umlauf befindliche Papier-Gutscheine bleiben aber noch einige Zeit gültig.

Nach 13 Auflagen (Rückblick siehe Infokasten) war es nun Zeit für eine Runderneuerung nicht nur der Karte, sondern des gesamten Systems, denn im Laufe der Jahre hatten sich Schwachstellen eingeschlichen. Auch die zunehmenden Firmenwünsche nach "Mitarbeitergutscheinen" hätten laut Mitteilung kaum noch befriedigt werden können: "Die immer höher werdenden steuerlichen und bankrechtlichen Auflagen waren schlichtweg nicht mehr rechtssicher, denn die für die Arbeitnehmer bis zu einem Betrag von derzeit 44 Euro steuerfreien Mitarbeitergutscheine dürfen zwingend nur für Sachausgaben und in einem vertraglich ›abgegrenzten Akzeptanznetzwerk‹ genutzt werden", so der HGH in der Pressemitteilung.

"Wir haben mehr als zweieinhalb Jahre Organisationsarbeit hinter uns", schätzt HGH-Geschäftsführer Martin Schwendemann, "und ohne einen kompetenten Partner wie die ›1Cash Solution‹, die unsere Karte nun verantwortet, wäre ein kleiner Gewerbeverein gar nicht in der Lage, die zunehmend hohen Anforderungen an eine solche Geschenkkarte zu erfüllen. Dank der großen Unterstützung, die wir von der Sparkasse Kinzigtal, der Volksbank Mittlerer Schwarzwald und vor allem auch von der Stadt Haslach erfahren durften, wagen wir jetzt den Sprung zur E-Gutscheinkarte im handlichen Scheckkartenformat."

Mechtild Bender, Vorsitzende des HGH, nennt die Fakten: "Die Karte wird von rund 40 unserer Mitgliedsbetriebe als Zahlungsmittel akzeptiert. Die Gutschein-Karten haben eine Gültigkeit von drei Jahren, also ist genügend Zeit, um die Beträge in Ruhe einzulösen. Eine Obergrenze von 150 Euro pro E-Karte ist aus rechtlichen Gründen vorgegeben und der Mindestaufladebetrag beträgt zehn Euro."

Marvin Polomski von der HGH-Geschäftsstelle hat das Projekt federführend betreut. Die Karte selbst sei eine in dreifacher Hinsicht "saubere Karte", befindet er. Denn sie sei – bis auf den Magnetstreifen – umweltfreundlich aus Kartonage und nicht aus Plastik, die Optik sei ansprechend aber neutral gehalten und sie sei auch von den Funktionen her eine "Clean Card", die ganz bewusst nur diese eine Funktion der Gutscheinkarte erfülle.

Andere Aktionen würden weiter gezielt einzeln eingesetzt und schließlich hätten fast alle Mitgliedsbetriebe schon seit langem bewährte eigene Stammkundenrabattsysteme.

Im Vorfeld hat der HGH auch die Wiederaufladbarkeit der Karte diskutiert: "Geschenke lädt man nicht wieder auf", so das Credo der Vereinsführung. Bei Mitarbeiterkarten gebe es bereits jetzt Diskussionen, ob eine Wiederaufladbarkeit rechtlich nicht bald fragwürdig sein werde.

Die neue Haslacher E-Geschenkkarte hat klassisches Scheckkartenformat und kann so in jedem Geldbeutel Platz finden. Ausgabestellen sind die Sparkasse, Volksbank, die Tourist-Information im Kloster und Schuh-Flaig; außerdem können sie im Internet unter www.hgh-haslach.de/gutscheine bestellt werden.

Die "alten" Papiergutscheine haben eine recht lange Übergangsfrist: Sie verlieren ihren Wert erst am 31. Dezember 2024.