Foto: Reinhard

Umleitung sorgt für Verwirrung. Kreuzung zur Unterführung der Knackpunkt.

Haslach - Die Haslacher sind staumäßig Kummer gewohnt. Wegen Sanierungsarbeiten ist die Straße seit gestern halbseitig gesperrt. Und wenn die Situation so bleibt wie gestern, wird auch die Geduld der Haslacher auf eine harte Probe gestellt werden.

Überall in, vor und hinter Haslach stand der Verkehr gestern minutenlang. Aus Richtung Offenburg kommend stauten sich auf der B 33 die Autos bis weit vor den Ortseingang Haslachs. Auch auf der anderen Seite sah es nicht anders aus. Der Grund: Die Ortsdurchfahrt Haslachs muss saniert werden. Deshalb wird sie abschnittsweise voll oder halbseitig gesperrt, der Verkehr umgeleitet.

Kreuzung zur Unterführung der Knackpunkt

Auf Höhe des Bahnhofs kamen gestern Autos und Lastwagen minutenlang nicht vom Fleck. Ein Autofahrer, der von der Neuen Eisenbahnstraße auf die B 33 einbiegen wollte, um in Richtung Bollenbach zu fahren, gab sein Vorhaben bald auf. Als Einheimischer sei eine solche Situation nichts Neues für ihn. "Man hätte aber besser zuerst die Straße in Schnellingen machen sollen. Schnellingen war verkehrstechnisch schon immer das Zünglein an der Waage", befand er, bevor er sein Auto wendete. Der Stau hatte auch Auswirkungen, der über die B 294 von Mühlenbach kommend nach Haslach einfuhr. Die Ampel an der Kreuzung auf Höhe des Rewe ist sowieso schon knapp geschaltet und viele Autofahrer müssen zweimal vor einer roten Ampel stoppen. Wer gestern nach rechts auf die B 33 abbiegen wollte, musste noch länger warten als sonst bis er die Kreuzung passiert hatte. Denn auf der Kreuzung stand der Verkehr und das so dicht, dass es keine Lücke für die von der B 294 kommenden gab.

Knackpunkt war die Kreuzung zur Unterführung in das Industriegebiet Mühlegrün. Über das Mühlegrün und dann weiter über die Straßen Am Gewerbekanal und Schleifmattstraße verlief nämlich die Umleitung in Richtung Offenburg. Bis dorthin mussten die Verkehrsteilnehmer jede Menge Geduld und Zeit mitbringen. Nach der Unterführung rollte der Verkehr, wenn auch langsam.

Nach der Unterführung geht es besser voran

Die Fahrer, die in Richtung Triberg unterwegs waren, mussten zwar auch ein bisschen stehen, aber weitaus weniger lang als diejenigen, die in die andere Richtung wollten. Das lag aber wohl auch daran, dass deren Zahl weitaus höher war.

Auf der Kinzigbrücke, die Schnellingen, Bollenbach und Fischerbach mit Haslach verbindet, gab es dann wieder kaum ein Durchkommen. Schließlich flossen an der Kreuzung der Straßen Am Gewerbekanal und Schleifmattstraße der Verkehr aus Bollenbach und Schnellingen mit dem umgeleiteten in Richtung Offenburg zusammen. So manchem Autofahrer riss der Geduldsfaden und er wendete mitten auf der Brücke

Die Umleitung sorgte gerade bei nicht Einheimischen für Verwirrung. Viele der aus Richtung Triberg Kommenden, die in die Haslacher Innenstadt fahren wollten, nahmen die Umleitung über das Mühlegrün und die Schleifmattstraße. Nachdem sie die Kreuzung auf Höhe der Moschee passiert hatten, mussten sie nach rechts abbiegen, um über die B 33 aus Haslach hinausfahren und sich dann in den Stau vor der Ortseinfahrt einreihen. Ein Umstand, der viele Fahrer verwirrte und verärgerte. Ihren Unmut ließen sie oft an der auf der Kreuzung stehenden Polizei aus.

Gegen 16 Uhr entspannte sich die Lage – zumindest für diejenigen, die die Umleitung übers Mühlegrün nutzten. Für den aus Offenburg kommenden Verkehr wurde die Situation allerdings noch dramatischer. Viele der Pendler, die in Offenburg arbeiten, brauchten mehr als doppelt so lange, um nach Hause zu kommen. Der Stau vor Haslach reichte irgendwann bis nach Steinach und noch darüber hinaus.

Bei der Stadtverwaltung Haslach gingen dementsprechend viele Beschwerden ein – obwohl nicht sie die Maßnahme leitet, sondern das Regierungspräsdium. "Wir versuchen dennoch Einfluss zu nehmen und schauen, wo Nachjustiereungen möglich sind", erklärte Martin Schwendemann vom Stadtmarketing gestern.