Die Haslacher Störche versorgen noch immer drei Küken. Der tote Jungvogel ist vermutlich als letzter geschlüpft und war zu schwach. Foto: Schultis

Küken überlebt Sturz aus 60 Metern Höhe nicht.  Sorge um verbleibende drei Jungstörche.

Haslach - Ein Wermutstropfen hat am Dienstag die Freude über die drei Jungstörche auf St. Arbogast getrübt. Die Storchenfreunde erreichte die Nachricht, dass ein toter Storch unter dem Kirchturm liege.

Schnell waren Rudi Allgaier und Alois Krafczyk zur Stelle und suchten das Gelände um die Kirche ab, so wie es ihnen am Telefon beschrieben worden war. Eine Haslacherin, die in Sichtweite zum Storchennest wohnt, hatte ihre Beobachtung umgehend gemeldet.

Drei Nestlinge haben die Eltern immer noch zu versorgen

Mit ihrer Unterstützung schließlich fanden die beiden im Schatten des großen Kirchturms ein totes Storchenküken, das die Spuren eines tiefen Sturzes aus rund 60 Metern Höhe deutlich erkennen ließ. Rudi Allgaier kümmerte sich darum, dass die Reste des Kükens beseitigt wurden.

Zunächst war unklar, ob es sich bei dem Toten um einen der bereits gesichteten Jungstörche handelte, womit die Eltern nur noch zwei zu versorgen gehabt hätten. Am Mittwoch aber meldeten die ständigen "Storchenbeobachter" Rudi Allgaier und Hubert Schultis unabhängig voneinander, dass sich im Nest noch immer drei Küken befinden. Diese sind ihren Aussagen nach Putzmunter.

Vierter Vogel ist wohl als letzter geschlüpft

Allgaier vermutet, dass das tote Küken wohl als letztes geschlüpft ist. Vermutlich war es schwach und nicht überlebensfähig, weshalb es aus dem Nest entfernt wurde – auch, um die anderen Jungstörche nicht zu gefährden.

Hubert Schultis hat die gute Nachricht, dass noch immer drei Küken das Nest bewohnen, mit seiner Kamera eingefangen. Nun haben die Storcheneltern viel zu tun: Abwechselnd ist einer von beiden unterwegs auf Nahrungssuche.

Diese geschieht oft im Brühl. Dort sorgt auch ein Wiesenbewässerungsgraben für das nötige Wasser, das die Jungvögel brauchen. Der andere Storch passt währenddessen auf die Jungen und das Nest auf. Notfalls hält er unerwünschte Besucher fern.

Rudi Allgaier und Hubert Schultis wollen auch weiterhin das Nest im Auge behalten und so das Heranwachsen der drei Störche beobachten.