Foto: kamera24.tv

Massenkarambolage in der Ortsdurchfahrt von Haslach: Sattelzug rammt zwölf Fahrzeuge. Vollsperrung notwendig.

Haslach - Zehn Autos und drei Lastwagen sind am Montagnachmittag an einem Unfall in Haslach beteiligt gewesen. Dabei wurden zwei Menschen schwer und mehrere leicht verletzt. Ein Bild der Verwüstung bot sich gestern Nachmittag in der Ortsdurchfahrt von Haslach den Einsatzkräften der Polizei, der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks: Aus bislang ungeklärter Ursache verlor ein 60-jähriger Lastwagenfahrer gegen 15 Uhr auf der Höhe der Einmündung Sägerstraße die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er geriet teilweise auf die Gegenfahrbahn und rammte mehrere Fahrzeuge im Begegnungsverkehr. Nach rund 300 Metern fuhr er auf einen vorausfahrenden Sattelzug auf und wurde dadurch gestoppt.

Noch ist nach den Angaben der Polizei völlig unklar, warum der Mann, der bei dem Zusammenstoß unverletzt blieb, seinen Sattelzug trotz etlicher Kollisionen nicht anhalten konnte. Alkohol sei allerdings nicht im Spiel gewesen.

Der Lastwagen rammte zehn Autos, beschädigte sie schwer, schob sie teilweise ineinander oder schleuderte sie über den Gehweg. Dabei wurden zwei Frauen aus dem Kinzigtal nach Angaben der Polizei schwer verletzt: Eine 21-Jährige musste mit dem Rettungshubschrauber in die Universitätsklinik nach Freiburg geflogen werden. Die zweite Frau, eine 50-Jährige wurde ins Klinikum nach Wolfach gebracht. Drei weitere Unfallbeteiligte wurden vom Rettungsdienst zur Untersuchung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Fahrer der drei beteiligten Sattelzüge blieben unverletzt.

Der ärztliche Leiter des Roten Kreuzes im Kinzigtal, Ralf Greiner, bestätigte auf Anfrage dieser Zeitung, dass dies der größte Unfall sei, zu dem er innerorts in seiner Amtszeit gerufen worden sei. Der Notarzt ist seit 2001 im Amt. Gestern war er froh, dass er Unterstützung von vielen Kollegen bekam.

Die Haslacher Ortsdurchfahrt war gestern bis in die späten Abendstunden voll gesperrt. Die Polizei hatte innerorts eine Umleitung eingerichtet – dadurch habe es keine nennenswerten Verkehrsbehinderungen gegeben, wie die Beamten mitteilten.

Über die Höhe des Schadens konnte bis zum Redaktionsschluss unserer Zeitung noch keine Angaben gemacht werden.