Vom 11. bis 14. November tritt die Familie noch einmal auf. Foto: Störr

Zirkus Nock in Finanznot / Mitte November weitere Vorstellungen / Suche nach Winterquartier

Für den in Haslach gestrandeten Familienzirkus Nock wird es nicht leichter. Das fehlende Winterquartier, eine kaputte Waschmaschine und unbezahlter Strom erschweren das Leben der Familie.

Haslach. Nun werden vom 11. bis 14. November, jeweils um 16 Uhr, noch einmal Vorstellungen gegeben. "Wir müssen Geld verdienen, es geht nicht anders", sagt Joanna Nock am Rande der Belastbarkeit.

Auf dem Platz beim Gutmann Fachmarkt steht noch immer das Zirkuszelt, das eigentlich schon längst hätte abgebaut sein sollen. Eine Stromrechnung in Höhe von 1000 Euro müsse dringend bezahlt werden, "sonst wird der Strom abgeklemmt." Sie habe in der Familie mittlerweile mehrfach wegen finanzieller Unterstützung fragen müssen, betteln zu gehen käme für sie aber nicht in Frage. "Wir wollen lieber für unser Geld arbeiten, wenn das im Moment auch alles sehr schwierig ist."

Das Zirkuszelt muss weiterhin aufgebaut bleiben, weil Manuel Schickler das Handgelenk auch drei Monate nach seinem schweren Sturz nicht belasten darf. "Das allerschlimmste ist, dass ich nicht arbeiten kann. Und damit habe ich auch keine Möglichkeit Geld zu verdienen", sagt er unz ufrieden. Die Hand müsse von einem Neurologen bezüglich des Heilungsverlaufs untersucht werden. Von der Kopfverletzung müsse im MRT (Magnetresonanztomographen) eine Aufnahme angefertigt und bewertet werden.

Ins Leere gelaufen

Alle bisherigen Bemühungen um ein Winterquartier seien ins Leere gelaufen. Der Abbau des Zirkuszelts sei eine eigene Sache. "Da kannst du nicht jeden ran lassen, das muss hinterher ja auch wieder zum aufbauen sein", antwortet Schickler auf die Frage nach Unterstützung durch einen Verein oder Ähnliches.

Mitte November sei die Zeit, in der es ins Winterquartier gehen sollte, "der erste Schnee macht immer die größten Sorgen." Außerdem seien Vorführungen unwirtschaftlich, wenn die Heizkosten für das Zelt weit höher lägen als die Einnahmen durch Eintrittsgelder.

Vom 11. bis 14. November soll durch Vorstellungen um jeweils 16 Uhr noch einmal ein Anlauf gestartet werden. Dann werden Nock und Schickler mit ihren Kindern Klara und Santana noch einmal in der Manege stehen, um das Publikum gute eineinhalb Stunden lang zu verzaubern. Mit Akrobatik und Varieté, Clownerie und Feuerschau können sich die Zirkusleute durchaus auch Vorstellungen bei Firmenweihnachtsfeiern, in Seniorenheimen, Schulen oder Kindergärten vorstellen.

Weitere Informationen: Spendenkonto über den Caritas-Verband Kinzigtal bei der Volksbank Kinzigtal, IBAN DE88 66 49 27 00 00 20 77 77 37, Stichwort: "Zirkus"