Die Haslacherin Beate Axmann ließ sich beim Symposium von der Kunst- und Kulturszene in Pristina inspirieren. Foto: Ahmeti Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Beate Axmann nimmt an einem internationalen Kunstsymposium im Kosovo teil

Die Haslacher Beate Axmann hat auch in diesem Jahr an einem Kunstsymposium im Kosovo teilgenommen. Als einzige Künstlerin aus Deutschland folgte sie der Einladung des Organisators Muhamet Ahmeti Metis.

Haslach. "Das Festival hat einen internationalen, kulturübergreifenden, kreativ experimentellen Charakter auf der Basis von Austausch und Verständigung", erklärt Beate Axmann nach ihrer Rückkehr gegenüber dem Schwabo.

Haslacherin ist die einzige Mitwirkende aus Deutschland

"Neben den 28 einheimischen Künstlern reisen 20 Teilnehmer aus Westeuropa, den Balkanländern und aus dem arabischen Raum an", berichtet die Haslacherin. Da sich sonst nur selten Gelegenheiten bieten, mit Künstlern aus so vielen Ländern zu kooperieren, sei die Zusammenarbeit besonders spannend. Zudem sei die kulturelle Vielfalt sehr bereichernd, so Beate Axmann. "Auch die Möglichkeit, über das Symposium hinaus weiter in Kontakt zu bleiben, ist mir wichtig." Zwei der entstandenen Arbeiten von Beate Axmann sind im Kosovo geblieben. Ein Bild wechselte noch auf der Vernissage der abschließenden Ausstellung den Besitzer. Die andere Arbeit geht in eine Sammlung.

Neben der künstlerischen Arbeit organisierten die Veranstalter auch ein Rahmenprogramm, wie zum Beispiel ein Besuch der Stadt Prizren als kulturelle Hauptstadt des Kosovo oder des "Castle of Harilaq".

"Natürlich waren wir auch in Pristina", erzählt Beate Axmann und schildert die junge und lebendige Kunst- und Kulturszene der Stadt, in die sie gerne etwas tiefer eingetaucht wäre.

Die Szene in Pristina und der Austausch mit Künstlern inspirieren

20 Jahre nach dem Ende des Kosovo-Kriegs hat die Haslacherin dort das Thema der verlorenen Kindheit sehr stark beschäftigt. "Mir ist aufgefallen, dass es sehr viele junge und sehr viele ältere Künstler gibt. Man hat gespürt, dass eine verlorene Generation dazwischenliegt", schildert Beate Axmann. Dadurch wurde sie zu ihrer neuen Serie "Lost Childhood" oder "Verlorene Kindheit" inspiriert, berichtet die Künstlerin.

Sie setzt sich intensiv mit der frühkindlichen Darstellungsweise eines Menschen auseinander und integriert dies in ihre Bilder. "Dieses künstlerische Thema habe ich aus dem Kosovo mit gebracht und werde auch hier weiter daran arbeiten", bilanziert die Künstlerin, die vor den Sommerferien noch einige Termine auf dem Plan hat.

Als letzte große Aktion vor der Sommerpause steht für Beate Axmann ein Kunstsymposium bei Bremen auf dem Programm, das sie federführend mitorganisiert. Auch das diesjährige Motto "The ocean between II" stammt von der Haslacherin.