Tolle Choreografien beim "Deutschland Cup DTB-Dance" / "Next Generation" holt sich dritten Platz
Von Christine Störr
Haslach. Hinter dem Haslacher Turnverein liegt ein arbeitsintensives und gleichzeitig sehr schönes Wochenende. In der Eichenbach-Sporthalle ist nach 2011 zum zweiten Mal der "Deutschland Cup DTB-Dance" ausgetragen worden.
Es war ein großes Tanzfest mit unglaublich vielen Zuschauern, sportlichen Bestleistungen und einer Jury, die alle Hände voll zu tun hatte.
Schon auf dem Parkplatz beim Haslacher Schwimmbad und der Eichenbach-Sporthalle kündeten die Nummernschilder von weit angereisten Teilnehmern. Vom "Kreis Plön" in Schleswig Holstein bis hinunter nach Füssen im Allgäu reichte die Palette der Autokennzeichen einmal quer durch Deutschland.
In der Halle herrschte vor allem am Finalsonntag eine tolle Stimmung. Sehr viele Zuschauer hatten dorthin den Weg gefunden, TV-Vorstand Christopher Ast schätzte für jeden der beide Tage etwa 800. Und so wurden die einzelnen Beiträge gebührend gefeiert und mit mehr oder weniger begeistertem Applaus bedacht.
Erstaunlich vielfältig waren die Choreografien und unterschiedlichen Musikrichtungen, die von den Tanzsportgruppen interpretiert wurden. Ob sich ältere Damen beim Kartenspiel trafen und als einzigen Tanzpartner den Rollator hatten, Drei Engel für Charly unterwegs waren oder beim zünftigen Oktoberfest die bayrische Lebensfreude transportiert wurde – für die Jury war die Bewertung nicht einfach. Schließlich galt es neben der Vorführung auf die Einhaltung der Mindestanforderungen beim Schwierigkeitsgrad und der Choreografie zu achten und sich nicht von der guten Stimmung auf den Zuschauerrängen ablenken zu lassen.
Jede neue Tanzgruppe sorgte für eine Überraschung, denn vom Radioprogramm über die bunte Tierwelt der Raupen, Schmetterlinge oder Pfauen bis hin zu Rilke-Gedichten gab es nichts, was die Tänzerinnen nicht ausdrucksstark umgesetzt hätten. So strahlte Christopher Ast mit den Teilnehmerinnen zu Recht um die Wette, setzte der DTB-Dance-Cup doch einen äußerst glänzenden Schlusspunkt ans Ende des großen Jubiläumsjahres.
Auch Urgestein Hans Bilharz fand am Rande der Veranstaltung: "Es ist unglaublich, was im Verein alles geht. Ich finde es sehr schön, wie sich die Jungen im Verein engagieren." Schon die Eröffnungsfeier sei mit dem Einmarsch der ganzen Tanzgruppen, dem Spielen der Nationalhymne und dem Gesang von Counter-Tenor Christopher Kleinschmidt etwas Besonderes gewesen. "Der Verein lebt auch von den vielen Helfern ohne wirtschaftlichem Interesse", erklärte Ast. So habe beispielsweise Oliver Schell einen Flügel zur Eröffnungsfeier gebracht oder Martin Krämer die ganzen Pokale gestiftet. "Aus Verbundenheit zum Verein", freute sich der Vorsitzende.
Dass in Haslach eine ausgesprochene Willkommenskultur herrscht, merkten auch die Tänzerinnen recht schnell. 600 Übernachtungsgäste sind in der Region untergebracht worden, 250 fanden ein Quartier in der Haslacher Schule. "Wir hatten dieses Mal den Vorteil, dass wir auf einen Fundus an Erfahrungen aus 2011 zurückgreifen konnten. Das hat die ganze Organisation deutlich vereinfacht", zog Ast zufrieden Bilanz. Freuen konnte er sich auch über den dritten Platz der "Next Generation" in der Jugendwertung und den siebten Rang der "New Generation" im 18+ Finale.