Ralf Rösch (links), der technischen Werkleiter der Stadtwerke, erläuterte Bürgermeister Phillip Saar das Konzept. Foto: Merck

Weitere Investitionen laufen. Kommendes Jahr versorgt Fotovoltaik-Anlage Verwaltung.

Haslach - E-Mobilität gewinnt immer mehr an Bedeutung, auch für die Stadtwerke Haslach. "Wir bieten seit geraumer Zeit auch einen speziellen Tarif für E-Autos an", wird Ralf Rösch, technischer Werkleiter, in einer Pressemitteilung zitiert.

Nun beanspruchen die Stadtwerke den Tarif auch selbst – zumindest kurzfristig – für einen E-Smart. "Noch im Frühjahr werden wir auf der Garage eine 24-kW-Fotovoltaik-Anlage installieren, mit der nicht nur das Auto geladen, sondern auch die Verwaltung mit Energie versorgt werden wird", erklärt Rösch.

Der auffällig gestaltete Flitzer soll nicht nur für reguläre Fahrten genutzt werden, sondern wird, zusammen mit der Garage und den dort verbauten Komponenten, zu einem Schaufenster für E-Mobilität. "Unsere Muster-Anlage demonstriert anschaulich, wie das Zusammenspiel von Fotovoltaik, Stromversorgung und das E-Auto für den Endverbraucher funktionieren kann", erläutert Rösch. Einer der ersten Bürger, die sich von dem Konzept überzeugten, war der erste Bürger Haslachs: Rathauschef Philipp Saar ist überzeugt, "dass E-Mobilität immer wichtiger wird. Das spüren wir als Gemeinde natürlich, und stehen dieser doch noch relativ neuen Technologie offen gegenüber."

Mit dem E-Smart in Diensten der Stadtwerke verbindet Saar daher auch einen Praxis-Test. "Wenn sich das Fahrzeug bewährt, lassen sich daraus Schlussfolgerungen für uns als Kommune ziehen", blickt der Bürgermeister nach vorn. "Ich finde es gut, dass die Stadtwerke diesen Weg gehen und wir alle von diesen Erfahrungen profitieren." Schließlich gehe es nicht allein um das Auto mit dem E im Kennzeichen, das es als reines E-Fahrzeug ausweist, sondern um die Infrastruktur als Ganzes.

Auch in dieser Hinsicht wollen die Stadtwerke aktiv werden und Flagge zeigen. "Da sind wir in der Vorbereitung", berichtet Rösch in Sachen E-Infrastruktur. Der Showroom und der E-Smart bilden zusammen den ersten Schritt. "Für den Bürgermeister und uns ist klar, dass wir als Stadtwerke Vorreiter sein wollen und weitere Schritte folgen werden", sagt er.

Rund 88 Prozent des Stroms, den die Stadtwerke erzeugen, stammen laut Unternehmensangaben aus erneuerbaren Energien. Wie der technische Werkleiter Ralf Rösch im Oktober in einer Gemeinderatssitzung erklärte, setzen die Stadtwerke insbesondere auf Wasserkraft und Fotovoltaik sowie Beteiligungen an der "Bioenergie Schnellingen" und Windkraftanlagen, beispielsweise der Prechtaler Schanze.