Bei der bestehenden Bank wird ein Begegnungs-Pavillon samt Infotafel zum neuen Mehrgenerationen-Parcours aufgebaut. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Haslach bekommt einen Mehrgenerationenparcours / Rund 156 000 Euro Leader-Förderung

Nach einstimmigem Beschluss des Stadtrats bekommt Haslach einen Mehrgenerationenparcours zwischen Jugendhaus und Carl-Sandhaas-Schule. An den Kosten von 322 452 Euro beteiligt sich Leader mit einer Förderung von 156 180 Euro.

Haslach. Zunächst schickte Stadtbaumeister Clemens Hupfer erklärend voraus: "Entlang des bestehenden Albert-Schweizer-Weges soll auf einer Länge von etwa 370 Metern ein Mehrgenerationen-Erlebnis, Spiel- und Bewegungsparcours entstehen."

Die erste Planung sei dem Gemeinderat in der November-Sitzung 2017 vorgestellt worden. In direkter Angrenzung würden sich Einrichtungen wie das Alfred-Behr-Pflegeheim, die betreuten Seniorenwohnungen, das Bürgerhaus mit Tagespflege, Stadtbücherei und Seniorenwerk, das Jugendhaus, die Lebenshilfe, die Carl-Sandhaas-Schule, der katholische Stadtkindergarten sowie das etwas weiter entfernte Heinrich-Hansjakob-Bildungszentrum befinden.

"Die Ausgestaltung des Generationenparcours gewährleistet, dass neben verschiedenen Spiel- und Bewegungspunkten auch Stationen für Wissen, Kommunikation und Konzentration altersunabhängig geschaffen werden", leitete der Stadtbaumeister zur Projektvorstellung über.

Geschäftsführer Wilfried Trapp vom gleichnamigen Planungsbüro in Kappelrodeck stellte das Projekt anhand vieler Bilder vor. Ausgehend vom Wegbeginn hinter dem Jugendhaus wird beim bestehenden Bänkle eine Pergola zum gemütlichen Treff und Verweilen samt Infotafel zum Generationenparcours aufgebaut. Ein Stück weiter entsteht bei der Lebenshilfe eine Wellenbrücke, die auch für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Rollatoren geeignet sein wird. "Die bewegliche Gummimatte gibt einem das Gefühl, man laufe auf Wasser", erklärte Trapp. Sämtliche Fitness-Geräte seien mit dem Seniorenbeirat, der Lebenshilfe und der Carl-Sandhaas-Schule ausgesucht worden.

Bewegungsgeräte für Kinder und Erwachsene

Nach Überquerung der Hebelstraße geht es zwischen Wohnhaus der Lebenshilfe und Carl-Sandhaas-Schule mit Bewegungs-Geräten für Kinder und Erwachsene weiter. Eine Seniorenschaukel samt Rollstuhl-Trampolin wird es ebenso geben wie aufgemalte Hüpf-Kästen und großer Holz-Kugelbahn – und immer wieder werden Infotafeln aufgestellt sein. Auf dem Weg in Richtung Manfred-Hildenbrand-Straße wird es Möglichkeiten zum Balancieren, Springen und Bewegen geben – und dort, wo sich früher der kleine Spielplatz neben dem Carl-Sandhaas-Kindergarten befand, wird es einen neuen Spielplatz mit Generationen-Treff geben. "Der Vogelnest-Baum wird das einzige Klettergerät dieser Art im Kinzigtal sein", verwies der Planer auf eine Besonderheit.

Auch der Röhrentunnel werde in der Gestaltung am Ende an einen Bergwerks-Stollen erinnern. "Es sind alles ganz einfache Dinge, die zum einen keine Pflegekosten produzieren und von Kindern angenommen werden", blickte Trapp voraus. Bürgermeister Philipp Saar befand am Ende der Präsentation: "Das ist nach unserem Dafürhalten ein super Projekt, weil es generationsübergreifend und ein Angebot ist, das unser Städtchen attraktiv macht."

Die Kosten: Die Gesamtkosten belaufen sich auf 322 452 Euro. Die Spielgeräte kosten einschließlich Fracht und Montage 174 257 Euro, die Gala-Bauarbeiten zusammen mit der Wegerneuerung und Neupflanzungen 117 150 Euro. Die Planungsleitungen und Bauleitung schlägt mit 18 445 Euro zu Buche. Die Eigenleistung des Bauhofs wird 12 600 Euro betragen. Wie der Sitzungsvorlage zu entnehmen ist, beteiligen sich die Lebenshilfe und das Seniorenwerk an den Kosten, Das Projekt bekommt eine Leader-Förderung in Höhe von 156 180 Euro.

Der Zeitplan: Die Ausschreibung und Vergabe der Arbeiten erfolgt bis zum Herbst dieses Jahres, der Baubeginn ist nach Vergabe der Arbeiten und muss laut Förderzusage bis längstens Anfang Dezember erfolgen. Die Fertigstellung des Mehrgenerationen-Parcours ist für das Frühjahr 2021 geplant.