Seit Montag läuft der Mensa-Betrieb im Haslacher Bildungszentrum unter optimierten Bedingungen und strengen Auflagen. Die Schüler nehmen es gelassen und halten sich diszipliniert an die Regeln. Foto: Störr

ldung: Mensa im Haslacher Bildungszentrum wieder geöffnet / Strenge Corona-Auflagen werden erfüllt

Im Haslacher Bildungszentrum läuft nach einer monatelangen Corona-Zwangspause der Mensa-Betrieb wieder an. Dafür wurden Abläufe neu konzipiert und optimiert. In den ersten Tagen war der "Schnitzel-Weck" im Kioskverkauf der Renner.

Haslach. Der Mensa-Betrieb war mit der ersten Schulschließung Mitte März eingestellt worden. Nach den Sommerferien war ein eingeschränkter Betrieb für die Ganztags-Schüler möglich, bevor die Schule Mitte Dezember erneut geschlossen wurde.

Der Durchlauf ist optimiert worden

Dass jetzt die Öffnung möglich ist, freute Schulleiter Christof Terglane und Konrektorin Katrin Knapp. "Die Mensa ist jetzt grundsätzlich für alle geöffnet mit der Einschränkung, dass es vor Schulbeginn keinen Kiosk-Verkauf gibt", so der Schulleiter. Damit entfällt die Mensa als Aufenthaltsraum.

Für die Fünft- und Sechstklässler sei Vieles neu, im Kontext der Corona-Auflagen müsse sich manches einspielen. Doch vieles laufe bereits gut. In der ersten Vormittagspause gibt es einen Kiosk-Verkauf, bei dem maximal drei Schüler gleichzeitig an zwei Verkaufs-Stellen im Abstand von 1,5 Meter anstehen dürfen. Ältere Schüler an den Eingängen und Abstands-Markierungen helfen, die Regeln einzuhalten. Um den Durchlauf zu optimieren, wurde das Angebot reduziert und seitens der Stadt kurzfristig ein zweites Lese-Gerät für die Mensa-Karten bewilligt.

Zum Mittagessen werden ausschließlich warme Speisen ausgegeben, die im Vorfeld über das Portal "Mampf" bestellt wurden. Während die Ganztagsschüler in der Mensa fest zugewiesene Plätze an Gruppen-Tischen haben, werden für Schüler mit Nachmittags-Unterricht frei zu haltende Plätze mit roten Karten markiert. "Damit ist der einzuhaltende Abstand von 1,5 Meter gewährleistet", erklärte der Schulleiter.

In den vergangenen Tagen habe es einen hohen Organisations-Aufwand gegeben, aber Terglane ist sicher: "Es ist ein gutes System, das wir haben". Sämtliche Überlegungen im Vorfeld wären gut gewesen und einiges werde sich über die Pandemie hinaus etablieren.

Wie diszipliniert sich die Schüler an die Vorgaben halten, wird in der Pause deutlich. Vier Achtklässler haben sich an den beiden Eingängen positioniert, die ersten Schüler treffen ein. Es gibt kein Gedränge, die Hände werden beim Betreten selbstverständlich desinfiziert und der Schritt an der roten Markierung gebremst. Wo Unsicherheiten bestehen, wird beim Schulleiter nachgefragt.

Neben dem Team der Betreiberfirma Stöckel aus Kehl-Auenheim sind die Mitarbeiter der Lebenshilfe im Kinzig- und Elztal an ihre Außenarbeitsplätze zurückgekehrt. Isabelle Schmidtke und Markus Falk zeigten beide Daumen hoch, lachten und waren mehr als glücklich, wieder in der Küche zu arbeiten.

Als pädagogischer Leiter der Haslacher Werkstatt erklärte Frank Weinmann die Bedeutung für die Menschen mit Behinderung: "Als die Nachricht in der vergangenen Woche kam, dass die Mensa wieder öffnet, waren alle froh und glücklich, ihre Arbeit dort wieder aufnehmen zu können. Während der langen Zeit seit Anfang des Jahres haben sie immer wieder nachgefragt, ob es was Neues gibt. Das eingespielte Team konnte auch gleich wieder gut loslegen." Aktuell sind von Montag bis Donnerstag vier Mitarbeiter für je zwei Tage im Haslacher Bildungszentrum.

Jetzt ist es sicher. Konrektorin Katrin Knapp wird das Haslacher Bildungszentrum in den Herbstferien verlassen. "Die beiden Konrektoren-Stellen werden jetzt zeitgleich ausgeschrieben", informierte Schulleiter Christof Terglane. Denn in den Sommerferien hatte bereits Konrektorin Silke Nitz die Schule gewechselt.