Der 28-jährige Mann indes wurde von den Polizisten abgeführt, wobei er diese beleidigte. Damit aber nicht genug: Offenbar war er auch noch mit einem Motorroller zum Rathaus gefahren, obwohl er keinen Führerschein besitzt. Während die Verwaltung einen Platzverweis aussprach, ermittelt die Polizei nun wegen Beleidigung und wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis gegen den Mann.
Schnell machte das Gerücht die Runde, bei dem 28-Jährigen handele es sich um einen "Reichsbürger". Auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte die Polizei, dass der Mann sich "zu dieser Szene zugehörig" zähle. Auf dem Amt in Haslach habe er sich wohl "abmelden" wollen, hieß es. Dann eskalierte die Situation.
Eine Anfrage an die Stadt blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz definiert Reichsbürger auf seiner Internetseite wie folgt: "Reichsbürger und Selbstverwalter" sind Gruppierungen und Einzelpersonen, die aus unterschiedlichen Motiven und mit unterschiedlichen Begründungen – beispielsweise unter Berufung auf das historische Deutsche Reich oder verschwörungstheoretische Argumentationsmuster – die Existenz der BRD und deren Rechtssystem ablehnen, den demokratisch gewählten Repräsentanten die Legitimation absprechen oder sich ganz als außerhalb der Rechtsordnung stehend definieren.
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