Die Narrenzunft-Vorstände Manuel Seitz (links) und Klaus B. Müller (rechts) mit den geehrten und neu aufgenommenen Hästrägern Foto: Kleinberger Foto: Schwarzwälder Bote

Fasent: Narrenzunft bringt sich in Stellung / "Grüner Baum" wird Schnurranten fehlen

Haslach. Die Narrenstadt Haslach verwandelt sich 2019 in eine "Puppenkiste" – zumindest gemäß des Mottos, das bei der Martinisitzung der hiesigen Zunft bekannt gegeben wurde. Dass sich das Motto mit dem der Hornberger Kollegen doppelt, kommentierte Vorsitzender Manuel Seitz nach der Bekanntgabe lapidar: "Das ist uns egal." Er wünsche beiden Zünften kreative Einfälle rund ums Motto, das in Haslach aus einer Idee während der Schellenhansel-Wanderung entstanden war. Ebenso wie seiner eigenen Zunft wünschte er auch den Hornberger Kollegen eine schöne Fünfte Jahreszeit.

Zunächst war es in der Hauptversammlung aber um das vergangene Jahr geganen. Seitz berichtete von zahlreichen Aktivitäten auch außerhalb der "heißen Phase" der Fasent. Insbesondere die Jugendarbeit sorge für viele Termine. Inzwischen seien aus vielen der Kinder Teenager geworden, für die sich die Zunft neue Angebote einfallen lassen müsse. Auch das "offene Zunfthaus" habe sich gut etabliert. Die Programmänderung bei der Fasentseröffnung – ein Verzicht auf Livemusik – habe den positiven Effekt gehabt, dass die Zunft keine großen Verluste mehr mit dieser Veranstaltung gemacht habe.

Gewohnt kurzweilig gab Tobias Rauber eine Chronik der Geschehnisse der vergangenen Fasent. Wie Seitz erinnerte er sehr positiv an die Narrentreffen in Gengenbach und Nordrach, die die Haslacher besuchten. Dass für die Fasentseröffnung neue, feuerfeste Bändele genäht wurden, hielt er für richtig: "Wir brennen ja jedes Jahr die ganze Stadthalle ab", begründete Rauber. Das Schnurren sei wie jedes Jahr ein Höhepunkt gewesen, leider zum vorerst letzten Mal mit dem "Grünen Baum" als Veranstaltungsort.

Die Wehmut über den Verlust der beliebten Schnurrbeize war fast greifbar. Seitz bekannte später im Ausblick, dass er nun noch austüfteln müsse, wie er das kommende Schnurren organisiert. Bei den Gruppen tue sich einiges, in Sachen Organisation müsse er versuchen, mit drei Autos auszukommen – und schlussendlich müssten die gut 120 Zuschauer aus dem "Grünen Baum" auch noch irgendwo unterkommen können.

Dass "Pomo" Roland Albiker auf dem Närrischen Wochenmarkt von der VSAN geehrt worden war, hob Rauber noch einmal besonders hervor. Zudem erinnerte er an das "große Kino" beim Schmutzigen Donnerstag, bei dem es immerhin einen neuen Sheriff im Rathaus gab. Das Programm lobte er in den höchsten Tönen: "So was Tolles gibt es nur in Hasle!" Auch die vielen kreativen Gruppen und zahlreichen Helfer, die sich an allen Terminen einbringen, erhielten immer wieder großes Lob.

Säckelmeisterin Susanne Trunz berichtete detailliert über die finanzielle Situation der Narrenzunft, die sich durchaus positiv darstellt. Das Ergebnis einer Fasent stehe und falle mit dem Wetter am Umzugssonntag, erklärte sie. Dass der Ausschank beim Närrischen Wochenmarkt verlängert wurde, habe sich in der Kasse jedoch positiv bemerkbar gemacht. Die Kassenprüfer hatten nichts zu bemängeln. Mit großem Lob wurde Trunz einstimmig entlastet.

Zunehmende Bürokratie ist ein Problem

Gleichzeitig kritisierten die Narrenräte die immer weiter zunehmende Bürokratie. "Die Politik kann doch auch nicht wollen, dass die Fasent im Keim erstickt wird", sagte Rauber.

Das Narrenblättle-Team sucht weiterhin händeringend Verstärkung. Wer Interesse hat, soll sich bei "Buggi" Jürgen Burger melden. Auch für die nächste Hauptversammlung kündige Seitz schon Veränderungen im Vorstand an.

Kleiner Ranzenorden: Frank Papenfuß, Alisa Baumann und Stefanie Fauz

Großer Ranzenorden: Armin Hansmann, Yves Falk und Tobias Rauber

Neue Mitglieder der Haselnarros: Meilin Stulz, Christina Lamsfuß und Madlen Walter

Neue Mitglieder der Ranzengarde: Thomas Hanske und Christian Weber