Konzept für das Areal "Alte Eisenbahnstraße/Gerbergasse/Allmendgasse" vorgestellt.
Haslach - Parkplätze und wenn ja wie viele, diese Frage beschäftigte die Haslacher Gemeinderäte bei der Vorstellung der Platzgestaltung für die Alte Eisenbahnstraße/Gerbergasse/Allmendgasse am meisten.Landschaftsarchitekt Mario Kappis stellte in der Sitzung am Dienstag den Bürgervertretern seinen Vorschlag für die Gestaltung des Platzes vor.
Dieser sieht vor, dass auf der Fläche des ehemaligen Hauses Alte Eisenbahnstraße 9 eine Parkfläche mit 16 Plätzen geschaffen wird. Eingefasst sollen diese Stellplätze mit zwei Grünstreifen. Zudem sollen vier Bäume in der Mitte der sich gegenüberliegenden Parkplätze stehen.
Ferner soll nach dem Konzept von Kappis die Alte Eisenbahnstraße in der bestehenden Gestaltung erhalten bleiben. Der Gehstreifen entlang von Haus 7 soll in der gleichen Breite in Richtung Norden fortgesetzt werden.
Die Verbindungsstraße von der Alten Eisenbahnstraße zur Allmendgasse könnte nach den Vorstellungen des Landschaftsarchitekten einen beidseitigen Pflasterstreifen und dazwischen eine Asphaltfläche erhalten. Entlang der Zunftstube würde der Höhenunterschied durch Stufen und eine Rampe aufgefangen werden und so einen barrierefreier Zugang in das Narrenhauptquartier geschaffen werden.
Vor der Zunftstube soll der Platz mit verschiedenen Fraben gepflastert werden und auf einer niveaugleichen Fläche ein Baum stehen, bis zu dem Tische und Stühle für eine Außenbewirtung gestellt werden könnten. Für diese Möglichkeit können sich laut Bürgermeister Heinz Winkler alle Interessenten bewerben.
Entlang der Hausfassade ist ferner eine Sitzbank geplant. In Richtung Bäckerei soll eine "grüne Wand" den Platz abschließen, die in Verbindung mit dem Baum als optischer Abschluss der Fläche "Aufenthaltsqualität" schaffe, so Kappis. Winkler regte an, die "Grüne Wand" etwas kürzer zu halten und hofft, dass gegen den Baum "nicht mobil gemacht wird".
"Zentrum im Vorstädtle"
Gemeinderat und Zunftmitglied Lars Giesler (Freie Wähler) machte sich jedoch Gedanken, wer sich um die Sauberhaltung des Platzes kümmern wird. Sorgen macht er sich bezüglich herabfallender Blätter, aber auch etwaiger Abfälle, die Leute liegen lassen könnten, die auf der Bank Platz nehmen. Die Verwaltung will vor einem Beschluss aber ohnehin noch eine Stellungnahme der Zunft einholen.
Mehrere Räte äußerten auch Bedenken bezüglich der geplanten Parkplätze. Dies wegen der Bäume, aber auch wegen knapper Einfahrradien. Im Zweifel solle man dann lieber auf den einen oder anderen Parkplatz verzichten, war hier die Meinung von Bürgermeister Winkler.
Martin Schaeffer (Grüne) ging sogar noch weiter. Er schlug vor, den gesamten Platz zu überplanen und ein "Zentrum im Vorstädtle" zu schaffen. Auf die Parkplätze könne man seiner Meinung nach komplett an dieser Stelle verzichten und eher auf dem ehemaligen Hukla-Gelände ein Parkhaus schaffen. Bürgermeister Winkler und Roland Wacker argumentierten jedoch dagegen, wobei der Stadtbaumeister die Idee als "städtebaulich nicht okay" nannte und meinte, dass nicht nur Plätze eine Stadt ausmachen können.
Über die konkrete Neugestaltung soll nun nach der Vorstellung der Verwaltung spätestens in der Ratssitzung am 19. März entschieden werden, besser aber schon bei der Zusammenkunft der Bürgervertreter am 26. Februar.