Mit Pippi auf großer Fahrt: Das Publikum an der Sandhaas-Schule erlebte die Premiere eines turbulenten Stückes. Foto: Seehase Foto: Schwarzwälder-Bote

"Pippi in Taka-Tuka-Land" begeistert Publikum an der Carl-Sandhaas-Schule / Turbulente Version mit viel Musik

Von Niels Seehase Haslach. Die Theater AG der Carl-Sandhaas-Schule hatte zur Reise ins "Taka-Tuka-Land" eingeladen und viele wollten mitkommen: Die Premiere des Klassikers von Astrid Lindgren begeisterte vor ausverkauftem Haus.Der Saal der Sandhaas-Schule platzte aus allen Nähten. Draußen drängten sich Besucher, um durch die geöffnete Tür einen Blick auf die Bühne zu erhaschen. Geboten wurde den Premierengästen eine turbulente Version von "Pippi Langstrumpf in Taka-Tuka-Land": Es wurde gesungen, getanzt, gehüpft, geklettert, geklatscht, ein Schiff zuckelte vorbei, und natürlich waren auch Pippis treue Begleiter, der Affe "Herr Nilsson" (gespielt von Paula Hildenbrand) und das Pferd "Kleiner Onkel" (Lena Schwendemann), mit von der Partie.

Musikalische Unterstützung erhielten die Darsteller von der Sandhaas-Schule und dem Hansjakob-Bildungszentrum durch Viertklässler der Zeller Ritter-von-Buss-Schule. Offensichtlich hatten diese genauso viel Spaß auf der Bühne wie die Schauspieler. Jedenfalls ernteten alle Beteiligten am Ende des Stückes tosenden Applaus aus dem Publikum.

Begeistert zeigte sich auch Andreas Graff, kommissarischer Leiter der Sandhaas-Schule für Geistigbehinderte. Nach der Generalprobe war er noch ein wenig skeptisch gewesen, die Premiere am Mittwochabend hat ihn aber restlos überzeugt. "Heute hat man gesehen, dass sie auf den Punkt geübt haben", lobte er die Leistung der Theater AG. Diese hat bereits zum 16. Mai ein Stück eingeprobt. Und auch diesmal haben wieder Schüler des Haslacher Bildungszentrums mitgemacht. Für die Sandhaas-Schüler seien die Erfahrungen auf der Bühne besonders wichtig, machte Andreas Graff deutlich. Ihr Selbstbewusstsein werde gesteigert, sie würden merken, dass sie etwas schaffen könnten. Vor diesem Hintergrund sieht der Pädagoge selbst das Lampenfieber vor dem Auftritt positiv.

Lampenfieber ist Anna Schmid schon gewohnt, schließlich stand die Pippi-Darstellerin nicht zum ersten Mal auf der Bühne. Deshalb sei sie auch "nur ein bisschen aufgeregt gewesen", sagte sie nach der Vorstellung. Ihr Fazit: "Es war total super und hat viel Spaß gemacht."