Die Platanen direkt vor der Stadthalle werden gefällt. Hier entstehen mit der Neuordnung des Areals 14 Stellplätze. Foto: Kleinberger

Bei der Umgestaltung des Stadthallenvorplatzes sind 14 Parkplätze eingeplant.

Haslach - Die angespannte Parkplatzsituation in Haslach hat am Dienstagabend den Gemeinderat beschäftigt. Bei der Planung des Stadthallenvorplatzes hat sich ein Kompromiss gefunden.

"Wir haben hart um diese Lösung gerungen", war die Bestandsaufnahme von Karla Mahne (CDU) in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend. Wie berichtet, hatten die Räte sich in der vorhergehenden Sitzung nicht auf eine Lösung einigen können.

Die am Dienstag von Stadtbaumeister Roland Wacker vorgestellte neuerliche Variante sieht nun den Erhalt von 14 Parkplätzen vor. In der vorhergehenden Sitzung waren Varianten mit sieben oder gar keinen Stellplätzen für Autos diskutiert worden. Letztlich hatte das Gremium beschlossen, dass der Vorplatz weiterhin auch zum Parken benutzt werden soll.

Wie Wacker ausführte, soll der Platzcharakter des Areals erhalten bleiben. "Die Stellplätze werden hochwertig markiert", sagte der Stadtbaumeister. Eine Abgrenzung nur durch Farbe schwebe der Stadt nicht vor, vielleicht werde eine in die Pflasterung integriert. Die Stellplätze werden außerdem nicht im vorderen Bereich zur Straße hin vor den Bäumen ausgewiesen, sondern im Bereich unmittelbar vor der Treppe. Dort werden die Bäume gefällt. Der Baumschutzexperte Harald Jetter vom Müllheimer Büro Pfefferer hat in Zusammenarbeit mit der Stadt zudem Vorgaben für den möglichst schonenden Umgang mit dem Wurzelwerk der verbleibenden Platanen besprochen.

"Ich denke, dieser Plan ist ein guter Kompromiss", befand Wacker. Er mahnte zudem an, dass wegen der Zuschüsse, die beantragt werden sollen, nicht mehr allzu lange gewartet werden sollte.

Für die Fraktion der Freien Wähler sagte deren Vorsitzender Joachim Prinzbach, die Parkplatzsituation im Städtle brenne. "Die 14 Parkplätze hier zu erhalten, ist ein guter Kompromiss. Unsere Fraktion wird diesen Vorschlag unterstützen."

Anders sah es Martin Schaeffer für die Grünen. Der ungefähr zwei oder zweieinhalb Jahre zurückliegende Plan, das gesamte Stadthallenumfeld zu überplanen, sei richtig gewesen. Allerdings sei der Vorplatz damals rein repräsentativ geplant gewesen. "Jetzt liegt hier eine völlige Umkehrung dessen vor. Die Repräsentanz des Platzes ist nicht mehr gewährleistet", kritisierte Schaeffer. Zudem müsse man sich einmal vor Augen führen, das die Stadt "hier eine halbe Million Euro für 14 Stellplätze bezahlt. Das ist ein Schildbürgerstreich."

Mahne entgegnete, dass die Stadt in der derzeitigen Situation versuchen müsse, Parkplätze zu erhalten. "Die Zustimmung hierzu ist auch repräsentativ." Ihr Fraktionskollege Andreas Isenmann (CDU) zeigte sich zufrieden mit dem Beschlussvorschlag. In Rückblick auf die vorangegangene Sitzung und die damalige Vertagung der Entscheidung meinte er: "Da zeigt sich, dass es sich manchmal lohnt, noch eine weitere Runde zu drehen."

Mit den Gegenstimmen der Grünen-Fraktion beschloss der Gemeinderat, die Platzgestaltung mit 14 Stellplätzen umzusetzen.