Interview: Pfarrsekretärin und Pfarrgemeinderätin sprechen über die Vorbereitungen zur Zukunftswerkstatt

Haslach. Die erste Zukunftswerkstatt der Haslacher Seelsorgeeinheit steht kurz bevor. Pfarrsekretärin Claudia Treier und Pfarrgemeinderätin Edelgard Vollmer haben seit Monaten alle Hände voll zu tun. Wir haben nachgefragt:

Frau Vollmer, für wie viele Personen müssen Sie planen und wo liegt die Herausforderung?

Es ist für 100 Personen zu planen. Die Herausforderung liegt darin, aus jeder Pfarrei Helfer für die einzelnen Schichten zu finden, damit alles zum passenden Zeitpunkt am richtigen Ort ist.

Haben Sie schon öfter große Events geplant?

Ja, beispielsweise in meiner Zeit als Leiterin des Mühlenbacher Clubheims. Dort habe ich 13 Jahre lang das Oktoberfest organisiert sowie viele Geburtstage und Festlichkeiten.

Was gilt es bei der Zukunftswerkstatt zu berücksichtigen, wer bestimmt den Speiseplan und wo werden die Essenspausen stattfinden?

Es ist wichtig, dass die Gäste gut versorgt sind und alle Essenwünsche wie vegetarische oder laktosefreie Kost bedacht werden. Für den Speiseplan habe ich das Angebot einer Metzgerei angenommen und mit dieser das Essen ausgearbeitet. Die Pausen-Snacks kommen von einer Bäckerei. Für die Mittagspause sind wir im Haus der Musik, die kleinen Pausen finden im Pfarrheim statt.

Wer unterstützt Sie in der Vorbereitung und was motiviert Sie zu diesem ehrenamtlichen Engagement?

Eine große Unterstützung sind mir Hausmeister Martin Schirmaier mit der räumlichen Organisation und Sekretärin Claudia Treier mit den verschiedensten Tätigkeiten. Mich motiviert die Hoffnung, dass sich durch diesen Tag etwas in unserer Seelsorgeeinheit bewegt. Ich hoffe, dass sich in Zukunft mehr – und vielleicht auch wieder jüngere Leute – in der Kirche einbringen. Wenn das passiert, hat sich der Zeitaufwand mehr als gelohnt.

Frau Treier, können Sie einschätzen, wie viele Stunden Sie als Sekretärin auf die Vorbereitung verwendet haben?

Nein. Nach dem Orientierungstreffen im März habe ich bereits mit den ersten Vorbereitungen begonnen, parallel dazu musste das Tagesgeschäft im Pfarrbüro weitergehen. Wenn zwischendurch mal Luft war, kümmerte ich mich um anstehende Aufgaben der Zukunftswerkstatt.

Wie groß war die Belastung zum "normalen" Tagesgeschäft?

Es ist immer ein Kraftakt, wenn solche Veranstaltungen vorbereitet werden müssen. Das Tagesgeschäft mit Gottesdienst-Ordnung schreiben, Beerdigung organisieren, Unterstützung von Ehrenamtlichen, Taufanmeldungen oder Messbestellungen aufnehmen, Reservierungsanfragen und E-Mails bearbeiten muss laufen und deshalb bleibt es auch nicht aus, dass ich Überstunden mache.

Wie viele Einladungen wurden im Gesamten geschrieben, eingetütet und verteilt? Hatten Sie dabei Unterstützung?

Rund 200 Einladungen wurden verschickt, die Mitglieder der Steuerungsgruppe haben mir pro Pfarrgemeinde eine Liste mit Personen zukommen lassen. Ziel war, einen möglichst guten Querschnitt aus der engagierten Bevölkerung zu erhalten. Danach habe ich die Listen zusammengeführt und fehlende Daten ergänzt. Das Einladungsschreiben wurde von der Steuerungsgruppe vorbereitet, den Serienbrief haben wir im Pfarrbüro gedruckt und eingetütet. Die Verteilung der Briefe ging danach wieder über die Mitglieder der Steuerungsgruppe.

Wo lagen die großen Herausforderungen?

Die Rückmeldungen einzuholen. Bis Mitte Juni sollten diese vorliegen, Ende Juni haben wir per Erinnerungs-Brief 70 potenzielle Teilnehmer erneut um Rückmeldung gebeten. Im August habe ich die Liste dann auf mehrere Aspekte geprüft und es wurde schnell klar, dass weitere Personen unter 35 Jahren dabei sein sollten. Für diese Nach-Einladungen habe ich gezielt junge Leute angesprochen. Da war Überzeugungsarbeit nötig.

Was ist für Sie die positive Seite an der Organisation der Zukunftswerkstatt?

Ich arbeite gerne mit Ehrenamtlichen zusammen und unterstütze sie bei ihrer Arbeit so gut es geht. Es begeistert mich immer wieder, mit wie viel Herzblut sie die Dinge angehen. In der Kirche ist Netzwerkarbeit wichtiger denn je, Kontakte und Beziehungen knüpfen und pflegen . Und schließlich erhoffe ich mir wichtige Impulse für die Arbeit in der Seelsorgeeinheit. Fragen: Christine Störr

Weitere Informationen: Die Zukunftswerkstatt findet am Samstag, 17. November, von 9 bis 17 Uhr statt. Ab 18.30 Uhr gibt es einen Gottesdienst in der Haslacher Kirche.