Die ausscheidenden Gemeinderäte und ihre Partner wurden gewürdigt. Foto: Kleinberger Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Neues Gremium konstituiert sich / Fünf Mitglieder mit viel Lob verabschiedet

Der neu gewählte Haslacher Gemeinderat kann seinen Dienst aufnehmen: Am Dienstagabend hat das Gremium sich zu seiner konstituierenden Sitzung getroffen. Fünf verdiente Mitglieder wurden verabschiedet.

Haslach. Bürgermeister Philipp Saar war voll des Lobes für den Gemeinderat, der sich nach der vergangenen Amtsperiode neu konstituierte. Als er sich damals um das Bürgermeisteramt in der Hansjakobstadt bewarb, habe er seine Hausaufgaben gemacht und sich informiert. Er habe "eine Stadt zum Wohlfühlen" vorgefunden, sagte Saar. Das sei sicher Heinz Winkler, eine mehr als 30 Jahre währende Konstante als Bürgermeister, zu verdanken. Doch auch die Verwaltung und nicht zuletzt ein Gemeinderat, der zum Wohle der Stadt bestimme: "Engagierte Menschen, die das Wesentliche nicht aus dem Auge verliegen." Saar sprach allen seinen tiefen Dank aus.

Weichen für wegweisende Entscheidungen gestellt

Fünf Ratsmitglieder schieden nach der abgelaufenen Amtsperiode aus. Saar würdigte sie persönlich. Die höchste Ehre erhielt dabei Michaela Vetter, die nach 20 Jahren nicht mehr angetreten war: Den Ehrenteller der Stadt Haslach und Stelen sowohl des Städte- als auch Gemeindetags, die ihren langjährigen Einsatz in den Reihen der CDU würdigten. Saar bezeichnete Michaela Vetter als "Urgestein der Haslacher Kommunalpolitik". 1999 zum ersten Mal ins Gremium gewählt, stellte sie in den folgenden vier Amtsperioden mit ihren Kollegen am Ratstisch die Weichen für viele wegweisende Entscheidungen wie den Bau des Blaulichtzentrums, des Kindergartens, des Alfred-Behr-Hauses und der Entwicklung des Bildungszentrums. Die Wortmeldungen von Michaela Vetter seien eine Bereicherung gewesen – "oft haben Sie für einen anderen Blickwinkel gesorgt", lobte er.

14 Jahre lang gehörte Dieter Auer der SPD-Fraktion an. Die Zeit sei sicher "nicht immer vergnügungssteuerpflichtig" gewesen, befand Saar. Er würdigte Auer als eloquenten Gemeinderat, der sich durch seinen gesunden Menschenverstand auszeichne.

Drei weitere Gemeinderäte schieden nach einer Amtsperiode aus: Tim Meßner (FW), Frank Moser (FW) und Wolfgang Schmid (Grüne). Meßner, einer der jüngeren Gemeinderäte, sei auch in der Feuerwehr sehr engagiert, lobte Saar. Moser habe sich in den Ausschüssen, denen er angehörte, durch seine Fachkenntnis hervorgetan. Und Schmid schließlich habe der "Interessengemeinschaft für die beste Umfahrung Haslachs" mit großem Eifer eine starke Stimme gegeben.

Auch den Bürgermeisterstellvertretern Joachim Prinzbach (FW) und David Eisenmann (CDU) sowie Bollenbachs Ortsvorsteher Andreas Isenmann (CDU) dankte Saar für die konstruktive Zusammenarbeit.

Nachdem das Gremium, das bei der Kommunalwahl am 26. Mai von den Bürgern gewählt worden war, sich konstituiert hatte, ging es an die Besetzung wichtiger Posten und der Ausschüsse (siehe Infokasten). David Eisenmann stand für das Amt des Bürgermeisterstellvertreters nicht mehr zur Verfügung. Denn dieses bedürfe eines zeitlichen Aufwands, "den ich nicht in der Form leisten kann, wie ich es selbst gerne würde", sagte er.

Als ersten Bürgermeisterstellvertreter schlug er "ohne Zögern" Joachim Prinzbach (FW) vor. Zweiter Stellvertreter ist jetzt Frank Obert (CDU). Beide wurden einstimmig gewählt.

Auch die zahlreichen Ausschüsse und die Posten, die Haslach in interkommunalen Gremien zustehen, wurden neu besetzt. Entgegen der Vorschlägen der Verwaltung ergab sich beim Zweckverband Kinzigtalbad noch eine Änderung: Andreas Fath (Grüne) ist nun Stellvertreter von Andreas Isenmann. Die Grünen-Fraktion hatte die offene Frage gestellt, ob jemand auf seinen Posten verzichten wolle, da Fath auf diesem Gebiet über große Kompetenzen verfügt. Der Bitte wurde gerne stattgegeben. Damit sind jetzt auch alle Haslacher Fraktionen im Zweckverband vertreten.