Ehemalige Schlecker-Filiale und früherer Bastelladen haben neue Mieter gefunden. Guter Branchenmix.
Haslach - Vor kurzem klafften noch einige Lücken im Zentrum von Haslach – doch diese werden nun nach und nach geschlossen. Eine "schmerzhafte Geschichte" bleibt laut HGH-Geschäftsführer Martin Schwendemann der Leerstand im "Bayrischen Hof".Seit Ende März hat das kleine Ladengeschäft zwischen Storchen und Metzgerei Rose neue Inhaber. Sandra Sauer und Carmen Benz bringen in "EM-Casa" ein völlig neues Geschäftsfeld in die Haslacher Altstadt ein.
"EM" steht für "Effektive Mikroorganismen". Der Inhalt der EM-Flaschen und Dosen dient unter anderem als Reinigungsmittel, als Raumklimaverbesserer oder zur Bodenverbesserung.
Nur wenige Schritte weiter hat der seit rund einem Jahr leerstehende Schlecker-Markt einen neuen Mieter gefunden. Einziehen wird zum 1. Juni Martin Eitels Architekturbüro und die Projektentwicklung und Immobilienmanagement GmbH Pro Immo, ist an der Fensterscheibe des ehemaligen Drogeriemarkts zu lesen.
"In guten Verhandlungen" sei man auch bezüglich der stadteigenen Immobilie in der Hauptstraße 40, sagt Schwendemann.
Einen Schritt weiter ist man sogar beim ehemaligen Bastelladen. Für die Räumlichkeiten hat Vermieterin Johanna Nerz einen Nachfolger gefunden, der den Laden als Ausstellungsfläche für Pianos und Flügel nutzen möchte.
Es daure mittlerweile oft etwas länger, bis Nachmieter gefunden seien, aber letztlich würde der Markt den Leerstand dann doch beseitigen, sagt der Handels- und Gewerbevereinsgeschäftsführer. Nur beim seit vielen Jahren unbesetzten Bayrischen Hof sei es schwierig, was aber auch an der "ausgezeichneten" Ausstattung an Gastronomieangeboten in Haslach liege.
Generell sieht Schwendemann in Haslach ein sehr guten Branchenmix gegeben, der alles biete, was man brauche. Gegenüber Großkonzerne und Internetangeboten bräuchten sich die Einzelhändler in der Hansjakobstadt auch nicht verstecken, so lange sie guten Service und gute Qualität bieten.
Zudem stimme auch noch die Ausstattung an Parkplätzen und das Ambiente und Sauberkeit in der Fachwerkaltstadt mit den von vielen Touristen und Einheimischen gelobten Blumenschmuck. "Und dann kommen ja auch noch die netten Kinzigtäler hinzu", sagt Schwendemann, der die drei "Bs": gemütliches Bummeln, gute Beratung und Blick- beziehungsweise Fühlkontakt zu den Waren gegenüber dem Internetkauf in Vorteil sieht.