Noch stehen die Steinacher Wälder gut da. Aber auf lange Sicht müssen sie fit für das sich ändernde Klima gemacht werden. Foto: Störr

Wald: 2020 schließt mit 13. 159 Euro ab

Steinach - Der Steinacher Gemeinderat hat dem Vollzug der Forstpläne aus den Jahren 2017 bis 2020 in ihrem jeweiligen Betriebsergebnis zugestimmt. Michael Naber stellte seitens des Wolfacher Amts für Waldwirtschaft die Zahlen sowie den Forstbetriebsplan 2021 vor.

"Die Vollzüge von 2017 bis 2020 weisen kontinuierlich sinkende Ergebnisse aus", bilanzierte der forstliche Verwaltungsleiter. Obwohl man im Kinzigtal hinsichtlich des Schadholzes auf der "Insel der Glückseligen" lebe, unterliege man natürlich dem Marktgeschehen.

Einschlag hängt von Aufnahme des Markts ab

2017 wurde noch ein Ergebnis von 76 658 Euro erwirtschaftet, anschließend 60 795 Euro, dann nur noch 11 999 Euro und das vergangene Jahr schloss schließlich mit 13 159 Euro ab. Für das laufende Jahr sei jetzt ein Einschlag von 2500 Festmetern vorgesehen, allerdings hänge das ein Stück weit an der Aufnahmefähigkeit des Markts. Es mache wenig Sinn, viel Holz einzuschlagen, wenn sowieso schon eine große Menge vorhanden und die Preise entsprechend niedrig wären.

Den geplanten Einnahmen aus dem Holzverkauf, der Jagdpacht und der einmaligen Bundeswaldprämie von 156 000 Euro stehen planmäßige Ausgaben für die Holzernte durch den Waldservice Ortenau, die Waldwege-Unterhaltung, die Jungbestandspflege sowie Gebühren und Versorgungsbeiträge in Höhe von 126 300 Euro gegenüber.

Aktuell würden Verhandlungen in Sachen Holzpreis laufen, die das prognostizierte Ergebnis von 27 700 Euro noch verändern könnten. Für die neuen Fördermöglichkeiten im Zusammenhang mit der Ökologisierung des Waldes fehle noch die Durchführungs-Verordnung. Erst wenn diese vorliege, könnten konkrete Maßnahmen überlegt werden.

Am Ende beschloss der Rat die vorgestellten Jahresabschlüsse einstimmig und nahm den vorgestellten Forstbetriebsplan 2021 zustimmend zur Kenntnis.

Revierleiter und Gemeinderat Günter Schmidt (FW) erklärte seinen Ratskollegen: "Durch die Lage der meisten Wälder ist die Wasserversorgung etwas besser, als in anderen Gemeinden. Aber in den Höhenlagen haben wir mitunter jetzt schon Probleme mit der Trockenheit. In den kommenden Jahren wird einiges auf den Wald zukommen. Wir müssen reagieren und unseren Wald klimafit machen."