Ein Foto von 1958 zeigt einen Storch in der Pflege bei Max Bildstein in der Gaisbürde. Bildstein war Vorsitzender des Tierschutzvereins. Foto: Repro: Krafczyk

Storchenfreunde blicken auf Veranstaltungen zurück. Vortrag von Wolfgang Schäfle als Höhepunkt.

Haslach - Ein Rückblick auf die vergangenen Veranstaltungen hat beim jüngsten Treffen der Storchenfreunde im Mittelpunkt gestanden. Ein Höhepunkt war der Vortrag von Wolfgang Schäfle.

Auch der Biberacher Franz Trautwein war beim gut besuchten Treffen im Gasthaus Storchen-Hellas dabei.

Höhepunkte der vergangenen Zeit waren neben Schäfles Vortrag auch die Premiere von "Haslach und die Störche" und die Beringung des Jungvogels Ende Mai.

Dass der Film vieles in Bewegung gebracht hat, zeigt sich in der Bereitschaft der Haslacher Bürger, ihre gesammelten Beiträge zu den Störchen dem Storchenarchiv zu schenken. So konnte anhand von Zeitungsberichten aus dem Jahr 1964 festgestellt werden, dass damals mit Hilfe der Freiburger Feuerwehr und deren 37 Meter hohen Leiter das Storchennest auf dem "Storchenkamin" hatte restauriert werden können.

Schon vor 55 Jahren ist Nahrungsgebiet der Tiere Thema in der Stadt

Das Archivmaterial von einst zeigt auch, dass beim damaligen Vorsitzenden des Tierschutzvereins Haslach, Max Bildstein, kranke oder verletzte Störche auf dessen Gelände in der Gaisbürde gepflegt wurden.

Interessant war, dass schon vor 55 Jahren das Thema "Nahrungsgebiet der Störche" ein Thema war, welches Bevölkerung und Stadtrat beschäftigte. Schon damals wurde an die Anlegung eines Weihers am Hagsbacher Berg gedacht wurde, um Amphibien anzusiedeln.

Inzwischen kommen zudem immer mehr Rückmeldungen von Auswärts zum Storchenfilm von Stefan Hättich. In diesen wird betont, dass die Dokumentation sehr gut gelungen ist. Der Film steht inzwischen auch schon in Volkskundlichen Archiven und so auch beim Max- Plank- Institut in Radolfzell mit der dort angesiedelten Vogelwarte, wie dessen Leiter Wolfgang Fiedler kürzlich bestätigte. Gleichzeitig kündigte er seine Anwesenheit beim Storchentag im kommenden Jahr an. Der Brauch habe ihn dieses Jahr bei seinem Besuch sehr begeistert. Zudem verkauft der Film sich immer noch gut. Inzwischen sind fast 200 Exemplare verkauft worden.

Als Archivar der Storchenfreunde erweist sich immer mehr Hans-Peter Richter, hält er doch alle wichtigen Ereignisse um die Störche im Städtchen in gereimten Texten fest und stellt diese dann, wie beim jüngsten Treffen, vor.

Rudi Allgaier berichtete von den Beringungsaktionen im mittleren Kinzigtal, bei denen die Haslacher Storchenfreunde in den vergangenen Tagen ebenfalls präsent waren. Im Haslacher Nest indessen, so kann täglich beobachtet werden, übt sich Jungstorch Karoline schon im Fliegen und steht damit beim Kinzigtäler Storchennachwuchs im Wachstum an der Spitze. Es dürfte nur noch Tage dauern, bis er seinen Erstlingsflug antreten wird.

Beim nächsten Storchentreff im Herbst soll dann ein Film mit dem Titel "Unter Störchen – das europäische Storchendorf Rühstätt" gezeigt werden. Dieser ist von Storchenfreund Andreas Baumgärtel aus dem sächsischen Radibor den Haslachern übergeben worden.

Der Film "Haslach und die Störche" dokumentiert die Beziehung der Hansjakobstadt zu den imposanten Vögeln. Gut vier Jahre dauerten die Dreharbeiten, die alles zusammenfassen, was in Haslach mit den Störchen zu tun hat:

Die Vögel selbst, die seit Kurzem jedes Jahr auf dem Kirchturm brüten, die Menschen, die sich um sie kümmern, der Storchentag, die Fasent, Erinnerungen an den Storchenkamin und auch Heinrich Hansjakob. Der Film ist in der Tourist-Information im Alten Kapuzinerkloster und im Haslacher Kinocenter erhältlich.