Vorstandsmitglieder und Geehrte der Haslacher KAB (von links): Adolf Kopp, Johanna Schwidergall, Dorit Kern, Hubert Rösch, Gotthard Vetter, Josef Uhl und Hartmut Vetter Foto: Störr

Hauptversammlung: Haslacher Ortsverein blickt zurück und voraus / Projekte zur Nachhaltigkeit besonders positiv verlaufen

Haslach - Die Haslacher Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) stellt das kommende Vereinsjahr unter das Motto "Arbeit.Macht.Sinn". Während der Hauptversammlung wurde im Gemeindehaus St. Sebastian Bilanz gezogen.

KAB-Vorstand Gotthard Vetter befand die Kooperationen mit Haslacher Vereinigungen im vergangenen Jahr bei Veranstaltungen und im Repair-Café als sehr positiv. Besonders beeindruckt habe ihn beim Gottesdienst zum Arbeitnehmertag die Offenheit im Umgang mit dem Thema der existenzsichernden Arbeit. "Wir müssen überlegen, wie wir daraus Konsequenzen ziehen können", befand Vetter und verwies auf fair gehandelte Ware, die es auch in Haslach zu kaufen gebe. "Ich denke, dass es uns gut tut, Themen immer wieder anzusprechen."

Als KAB würden sich die Mitglieder dafür einsetzen, dass Menschlichkeit zustande komme. Es wäre gut, wenn noch mehr saisonale und regionale Produkte gekauft würden. "Damit können wir Zeichen setzen, ohne große Reden zu halten", befand der Vorstand. Den Flohmarktstand am Weihnachtsmarkt und den daraus erwirtschafteten Erlös bezeichnete er als "Gegenstück zu unserer Wegwerf- und überzogenen Konsumgesellschaft".

Johanna Schwidergall zeigte als stellvertretende KAB-Vorsitzende und geistliche Begleitung für den Bezirk "Sieben Schritte zur inneren Freiheit" auf, bevor Schriftführer Adolf Kopp an die Veranstaltungen des abgelaufenen Jahres, an fünf Vorstandssitzungen und ungezählte Telefonate erinnerte. In seiner Funktion als Kassierer befand er: "Beim Weihnachtsmarkt haben wir mit 2800 Euro einen sehr großen Erfolg erzielt."

Derzeit hat die Haslacher KAB 65 Mitglieder, 26 von ihnen sind Frauen.

Hartmut Vetter ist seit fünf Jahren für das Wandern im Verein zuständig und berichtete von zehn Wanderungen mit durchschnittlich zehn Teilnehmern. "Von Unwettern sind wir zum Glück verschont geblieben", schickte er der Aufzählung der einzelnen und unterschiedlich anspruchsvollen Routen voraus. "Insgesamt sind wir 70,5 Kilometer gewandert. Das neue Wanderjahr beginnt im März", lud Hartmut Vetter ein.

KAB-Vorsitzende Dorit Kern berichtete von drei Konferenzen auf Bezirksebene, vom Einkehrwochenende in Zell und vom grenzüberschreitenden KAB-Treffen in Kehl. In der Schweiz habe sie an der länderübergreifende "Bodenseekonferenz" teilgenommen.

Aus dem Dekanatsrat berichtete Kopp von drei Sitzungen zur Neuordnung der Jugendpastoral, zu den Diözesanen Leitlinien und der generellen Arbeit im Dekanatsrat.

Bezirksvorsitzender Markus Tessmer blickte auf das kommende Jahr, in dem der Schwerpunkt auf der Arbeit liege. Die Technisierung und die gesellschaftlichen Veränderungen würden sich sehr stark auf die Arbeitswelt auswirken. "Steuern wir auf eine gravierende Spaltung des Arbeitsmarkts zu?", sei die Frage, die von der KAB künftig unter Berücksichtigung der Globalisierung gestellt werden müsse. Papst Franziskus sei kein Europäer, stamme nicht aus der Kurie in Rom und sage: "Diese Wirtschaft tötet." Deshalb werde es Aufgabe der KAB sein, die Enzyklika des Papstes mit in die Arbeit aufzunehmen.

Im Terminplan der Haslacher KAB stehen für das kommende Jahr verschiedene Vortrags- und Diskussionsabende zu Themen wie "Von der Freiheit, sich einzumischen in Politik und Gesellschaft" oder "Prekäre Arbeitsverhältnisse".

Im Rahmen der Hauptversammlung wurden langjährige Mitglieder der Haslacher KAB geehrt. Mit der goldenen Ehrennadel und entsprechender Urkunde wurden Hubert Rösch und Josef Uhl für ihre 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet, Hartmut Vetter wurde die silberne Anstecknadel für 25-jährige Mitgliedschaft verliehen.