Als fiktiver Reporter von ZDF, RTL und ARD befragte Moderator Tobias Strigel Mitglieder der Steuerungsgruppe Moderator Ralph Mackmull (von links), Werner Kinzinger, Angelika Spitzmüller und Petra Steiner. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Zukunftswerkstatt: Bei Nachbesprechung kommt viel Positives auf den Tisch / Umsetzung wird entschieden

Die Steuerungsgruppe der Zukunftswerkstatt für die Seelsorgeeinheit Haslach hat sich zur Nachbesprechung getroffen. Damit ist ihre Arbeit beendet. Weitere Überlegungen und Entscheidungen werden in der Januar-Sitzung des Pfarrgemeinderats auf der Tagesordnung stehen.

Haslach. Zu Beginn befragte Moderator Tobias Striegel (Diözesanstelle Offenburg) die Teilnehmer als fiktiver Reporter. Für die Initiatorin und stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende Angelika Spitzmüller war die erste Zukunftswerkstatt erfolgreich. "Erfolg bedeutet: Es geht weiter", machte sie es kurz. Pfarrer Helmut Steidel sah viel Positives in dem Tag.

Inhaltlich sei zwar kein wirklich neues Feld erschlossen worden, aber an den Aufgabenstellungen sei mit großer Dynamik gearbeitet worden. Pfarrsekretärin Claudia Treier und Gemeindereferentin Petra Steiner berichteten von vielen positiven Rückmeldungen und von einer positiven Spannung, die auf der Umsetzung von Ideen liege.

Für Pfarrgemeinderats-Vorsitzenden Bruno Prinzbach überwog die Dankbarkeit für den Tag, an dem so viele Menschen engagiert, interessiert und konstruktiv mitgearbeitet hätten. Für Moderator Ralph Mackmull (Freiburg) stand nach den Rückmeldungen fest: "Beim Mitdenken war ein Querschnitt der Bevölkerung gefragt – in der Umsetzung sind jetzt engagierte und motivierte Menschen in den Pfarreien wichtig."

In der inhaltlichen Reflektion wurde die unterschiedliche Wahrnehmung der Aufgabenstellungen deutlich. So hatte Pfarrgemeinderätin Inge Hupfer den Eindruck, dass manche Teilnehmer keine Fehler machen wollten und sich damit ein Stück weit ihrer Fantasie und der Entwicklung von Utopien hatten berauben lassen. "Es wurde schon gleich und zu sehr an die Umsetzung gedacht", befand sie. Pfarrgemeinderat Werner Kinzinger betonte indes die Offenheit und Ehrlichkeit, mit der diskutiert worden sei. "Ich habe viele der Teilnehmer nicht gekannt und trotzdem haben wir tiefgreifende Gespräche geführt, die überrascht haben."

Als Mitglied des PGR-Vorstands bedauerte Michael Schwendemann, dass zu viele Themen aus der ersten Stoffsammlung des Tages (Positives/Negatives in der SE) keine Berücksichtigung gefunden hatten und zog trotz allem ein sehr positives Fazit. Striegel sah das Spannungsfeld zwischen Innovation und Renovation. Die Vielfalt der erarbeiteten Themen spiegle die Vielfalt der Teilnehmer, die Identifikation mit dem eigenen Thema wäre deutlich geworden.

Am Ende der Zukunftswerkstatt hatten die Teilnehmer anhand von Klebepunkten eine Gewichtung der Themenfelder vorgenommen. Im Nachgang der kommenden Pfarrgemeinderatssitzung wird die Dokumentation der Zukunftswerkstatt auf der Internetseite der Seelsorgeeinheit Haslach veröffentlicht.

Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt werden dem Pfarrgemeinderat im Januar von den Moderatoren Ralph Mackmull und Tobias Striegel vorgestellt. "Der Pfarrgemeinderat entscheidet über pastorale Fragen, die sauber diskutiert werden müssen. Aber es ist nicht die Aufgabe des Gremiums, die einzelnen Themen umzusetzen." Allerdings müsse aus dem verdichteten Themen-Vorschlag entschieden werden, was als Schwerpunkte behandelt werde und was davon umgesetzt werden soll.