Die 50 Alphornbläser aus Baden-Württemberg sorgten kürzlich für Aufsehen auf dem Haslacher Marktplatz. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Baden-Württembergischer Verband der Alphornbläser tagt in Haslach

Die Verbreitung des Alphorns ist oberstes Ziel des baden-württembergischen Verbands der Alphornbläser. Während der Hauptversammlung sind im Haslacher Kloster kürzlich Posten im Vorstand neu besetzt und verdiente Mitglieder geehrt worden.

Haslach . Der Verband wurde innerhalb des Blasmusikverbands Baden-Württemberg vor zehn Jahren gegründet und zählt mittlerweile 309 Mitglieder. "Der Vorstand ist stark mit der Verbreitung und der Weiterbildung für Alphornbläser beschäftigt", erklärte Vorsitzender Kurt Bohlhalter.

Einmal jährlich finde ein großes Bläsertreffen seitens des Verbands statt, außerdem gebe es einige regionale Treffen der Alphornbläser. Musikreferentin Erika Hansert engagiert sich seit sechs Jahren für den Verband und betonte: "Sobald mehr als acht Leute zusammen spielen, braucht es jemanden, der den Takt angibt."

Beim späteren Konzert auf dem Haslacher Marktplatz wurde schnell deutlich, dass 50 Alphornbläser erst recht einen Taktgeber benötigen.

Treffen in Rötenbach mit 170 Teilnehmern

Als Höhepunkt des vergangenen Jahrs nannte Hansert das Bläsertreffen in Rötenbach, an dem sich 170 Alphornbläser beteiligt hätten. Es habe verschiedene regionale Zusammenkünfte zur Weiterbildung und dem gemeinsamen Musizieren gegeben.

Mittlerweile gebe es innerhalb des Verbands ein Stamm-Repertoire von 17 Stücken.

Auf dem Haslacher Marktplatz erklangen Stücke wie "Morgenlicht", "Ruf der Freundschaft" oder die Alphornserenade.

Die Entlastung des Vorstands oblag Christoph Karle, der als geschäftsführender Präsident des BDB (Bund deutscher Blasmusikverbände) und Musikakademie-Direktor aus Staufen neu im Vorstand des Alphornbläser-Verbands mitarbeitet.

Als Musiker gelte es, sich immer wieder den Spiegel vorzuhalten und nach dem eigenen Stand zu schauen. "Regelmäßiges Training ist die Grundvoraussetzung für eine saubere Intonation – gerade beim Alphorn", betonte er.

Akademie-Lehrgänge auf der "Schnupperalp"

Mit Akademie-Lehrgängen wie der "Schnupper-Alp" würden junge und erfahrene Musiker an das Alphornspiel herangeführt. Beim Vorstand um Kurt Bohlhalter bedankte er sich: "Wir können nur erahnen, wie viele Stunden im Ehrenamt für das wichtige Kulturgut ›Alphorn‹ geleistet wurden."

Die Neuwahlen einzelner Vorstandsposten leitete Hubert Kempter, der als Generalsekretär des Blasmusikverbands Baden-Württemberg auf Nachfrage erklärte: "Der Alphornbläser-Verband ist kein eigener Verein, deshalb liegt die finanzielle Abwicklung beim Blasmusikverband."

Im Anschluss an die Versammlung begaben sich die 50 Musiker auf den Marktplatz und sorgten mit ihren Instrumenten für Aufsehen.

Nick Stefan Häusler wurde für zehn Jahre aktives Alphornblasen mit der bronzenen Ehrennadel ausgezeichnet, Dieter Kirsch und Albrecht Wössner mit der silbernen für 20 aktive Jahre und Franz Schoch mit der goldenen Ehrennadel für 30 aktive Jahre am Alphorn. Für ihre aktive Mitarbeit im Vorstand wurden Berthold Schick, Peter Pfeiffer, Hubert Wiest und Anton Schuler mit der Ehrenmedaille in Bronze seitens des Blasmusikverbands ausgezeichnet.