Finanzen: Haslacher Gremium verabschiedet Haushalt / Stadt profitiert von Gewerbesteuereinnahmen

Wer die Haushaltsvolumina der Stadt Haslach, der Eigenbetriebe, der Stiftung und der Verwaltungsgemeinschaft zusammenrechnet, kommt auf ein beeindruckendes Ergebnis. Rund 42,2 Millionen Euro werden im Rathaus der Hansjakobstadt kommendes Jahr bewegt.

Haslach. Auf die Stadt Haslach allein entfällt ein Haushaltsvolumen von rund 27 Millionen Euro – "mit Sicherheit eins der größten", befand FW-Fraktionsvorsitzender Joachim Prinzbach in der Haushaltsrede am Dienstagabend. Erfreulicherweise rechnet die Stadt mit keiner weiteren Kreditaufnahme im Jahr 2018. Die Pro-Kopf-Verschuldung in Haslach sinkt auf 395 Euro je Einwohner. Laut Kämmerin Gisela Ringwald kann die Stadt auf gute Steuerjahre dank der Gewerbebetriebe zurückblicken. "Die Herausforderung ist, die Attraktivität Haslachs zu halten."   Verwaltungshaushalt: Im Verwaltungshaushalt, der ein Gesamtvolumen von rund 20,3 Millionen Euro aufweist, machte Ringwald die Zuweisungen für die Kindergärten der Stadt mit als größten Ausgabeposten aus. Auch der Personalaufwand steigt stetig und macht 2018 mit rund 4,57 Millionen Euro fast ein Fünftel der Ausgaben im Verwaltungshaushalt aus.   Vermögenshaushalt: Der Vermögenshaushalt ist geprägt von den umfangreichen Bauprojekten, die die Stadt bereits in der Vergangenheit angestoßen hat. Rund 4,51 Millionen Euro entfallen auf diese, das sind etwas mehr als 67 Prozent des insgesamt 6,71 Millionen Euro umfassenden Topfs. Finanziert wird dieser Betrag nach Plänen der Verwaltung zu fast 40 Prozent (2,6 Millionen Euro) aus Zuschüssen, die die Stadt erhält, zu fast 37 Prozent (2,47 Millionen Euro) aus einer Entnahme aus der Mallgemeinen Rücklage und zu einem Fünftel (1,34 Millionen Euro) aus der Zuführungsrate aus dem Verwaltungshaushalt. In Zukunft wird die Rücklage laut Ringwald wieder auf den Mindestbestand zurückgehen.   Investitionen: Der Neubau der Radwegbrücke zwischen Bollenbach und Steinach ist mit 1,26 Millionen Euro komplett in den diesjährigen Haushalt eingestellt. Laut Ringwald wird die alte Brücke gegen Jahresende abgebrochen. Für die Platzgestaltungen, die insgesamt voraussichtlich 3,1 Millionen Euro kosten werden, sind 2018 rund 1,81 Millionen Euro vorgesehen. Die Klimatisierung der Stadthalle und die Erneuerung des Dachs schlagen mit 300 000 Euro zu Buche, Umlagen für den Zweckverband Kinzigtalbad mit 320 000 Euro und Maßnahmen im Rahmen der Stadtsanierung mit einer halben Million Euro.   Rede: In der Haushaltsrede stellte Prinzbach fest, dass der Haushalt überwiegend auf Beschlüssen der vergangenen Jahre fuße. Die Radbrücke und das Kinzigtalbad hob er als interkommunale Projekte hervor, das Bad sogar als Leuchtturmprojekt. Dass es fast gescheitert wäre, bezeichnete Prinzbach als unverständlich. Er sehe großes Potenzial gerade in der interkommunalen Zusammenarbeit.

  Stadtimmobilien: Gesamtvolumen: 2,63 Millionen Euro (alle Angaben jeweils gerundet); Erfolgsplan 509 500 Euro, Vermögensplan 2,12 Millionen Euro

  Stadtwerke: Gesamtvolumen: 10,53 Millionen Euro; Erfolgsplan 9,13 Millionen Euro, Vermögensplan 1,4 Millionen Euro

   Stiftung "Sozialzentrum des Leprosen- und Spitalfonds": Gesamtvolumen: 862 700 Euro; Erfolgsplan 567 500 Euro, Vermögensplan 295 200 Euro

 Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft: 1,15 Millionen Euro; Verwaltungshaushalt 1,05 Millionen Euro, Vermögenshaushalt 100 000 Euro