Als energiegeladene Sängerin und gut gelaunte Unterhalterin mit internationaler Erfahrung war es für Kemi Cee ein Leichtes, das Publikum für sich einzunehmen und die Gäste zum Singen und zum Rhythmus klatschen zu animieren. Foto: Störr

Viele Gäste kommen zum Zehnjährigen. Formationen bieten hohes Niveau.

Haslach - Mit einem großen musikalischen Abend ist das zehnjährige Bestehen des Haslacher Hauses der Musik gefeiert worden. Erstmals richteten alle HdM-Beteiligten gemeinsam ein Fest aus. Die Bewirtung erfolgte durch die Stadtkapelle.

Keck und äußerst unterhaltsam eröffnete die "Halbe-Meter-Band" von Musikschullehrer Peter Weiner das klingende Geburtstagsfest. Bei hochsommerlichen Temperaturen heizten die coolen Jungs um Moderator Adrian Lehmann ihrem Publikum ordentlich ein, die Schattenplätze waren am frühen Abend heiß begehrt.

Beim Halbe-Meter-Rap, den Weiner eigens für die Formation geschrieben hatte, bewiesen die Nachwuchs-Schlagzeuger dann ihr Gesangstalent und bekamen ordentlich Beifall. "Applaus ist das Brot des Künstlers", wussten nämlich schon die Jüngsten auf der Bühne und freuten sich über den großen Zuspruch.

Mit "Hit the Top", der Band mit eigenem You-Tube-Kanal, machte Weiners zweite Musikschul-Formation ihrem Namen alle Ehre. Frontfrau Angelina Schmid brachte angesagte Titel wie "Rolling in the Deep" von Adele oder "Treasure" von Bruno Mars mit Hingabe und großer Überzeugung auf die Bühne.

Am kommenden Wochenende wird sie sich beim Bundeswettbewerb von "Jugend musiziert" mit Deutschlands besten Nachwuchssängerinnen in Halle messen. Die "Generalprobe" beim Geburtstagsfest des HdM war sehr gelungen, immer wieder gab es großen Applaus für ihre große Stimme. Dass sie aber durchaus auch gefühlvoll leise Töne anschlagen kann, bewies sie im Duett mit Meike Lichtenberg und der Haslacher Musikschul-Band "The Wave" von Lehrer Axel Moser.

Bigband "Surprise" bringt erstklassige Stimmen und Titel

Gemeinsam eröffneten sie das Programm mit der "Hall of Fame" und sangen anschließend abwechselnd zu zweit oder Solos. Angelina interpretierte beispielsweise das bezaubernde "Run" von Leona Lewis oder Meike sang "What about us" von Pink. Im großen Finale überzeugten sie ihr mittlerweile großes Publikum gemeinsam mit "Zombie" von den Cranberries. Pünktlich mit dem Acht-Uhr-Läuten wurden die Rufe nach einer Zugabe laut, die natürlich gerne gewährt wurde.

Hatten die Bands der Musikschule bis dahin schon gut unterhalten, folgte mit der Bigband "Surprise" um Leiter Peter Stöhr ein Konzert mit großer Klasse. "Ground" legte den musikalischen Grundstein zu einem sehr gelungenen Abend und die Musiker bestachen von Anfang an mit Improvisationen einzelner Instrumente.

Mit dem smarten Solisten Maik Schwendemann und der energiegeladenen Sängerin Kamie Cee hatte sich die Bigband nicht nur zwei große Stimmen, sondern auch zwei äußerst gute Unterhalter zur Seite gestellt. Immer wieder rauschte großer Applaus über das Gelände des HdM und des angrenzenden Stadtparks, den viele Gäste zum Zuhören nutzten. Die Titel waren so erstklassig wie die Interpreten, das Zuhören unter freiem Himmel bereitete sehr viel Freude. Nach "Tonight" traf "Maria" auf "Valerie" und schaffte es Kamie Cee spielend, das Publikum "Happy" zu machen. So hieß es noch vor der Pause: "Feeling good".

Der zweite Konzertteil stand dem in nichts nach. Die Bigband spielte alleine ebenso hervorragend wie in der Begleitung der Solisten. Nach dem ganz großen Schluss-Applaus standen Maik Schwendemann und Kamie Cee dann als Duett auf der Bühne. Und wenn dem einen oder anderen Gast der Abend vielleicht auch etwas zu laut war, blieb nach 25 anspruchsvoll unterhaltenden Titeln doch der Eindruck eines mehr als gelungenen Geburtstagsfests.

In einer kurzen Ansprache bedankte sich Bürgermeister Philipp Saar bei der Prinzbach-Kultur-Stiftung, auf deren Initiative hin das Haus der Musik erst ermöglicht wurde. Er blickte kurz zurück auf die Anfänge und erinnerte an das große Hochwasser, nach dem im Keller des HdM 20 Zentimeter hoch das Wasser gestanden hatte. Seit der Einweihung vor zehn Jahren wäre die Entwicklung sehr positiv gewesen. "Die Zahlen belegen: Ohne das Haus der Musik würde die Musikschule nicht so gut laufen", betonte Saar. Er finde es großartig, was Familie Stöhr leiste und danke der Stadtkapelle für die gute Bewirtung des Festes. Online: Eine Bildergalerie vom Fest finden Sie auf www.lahrer-zeitung.de.