Bürgermeister Philipp Saar präsentiert den ersten und bisher einzigen Eintrag ins Goldene Buch, der unter seiner Regie entstand: Vergangenes Jahr trug sich Karla Mahne anlässlich ihres Ausscheidens aus dem Stadtrat ein (linkes Bild). Hort Prinzbach wurde diese Ehre anlässlich der Gründung der Prinzbach-Stiftung zuteil. Die Einträge werden aufwendig gestaltet. Fotos: Kleinberger Foto: Schwarzwälder Bote

Reihe: In das Goldene Buch der Hansjakobstadt darf sich nicht jeder eintragen / Erster Eintrag 1987

Als erster hat sich der ehemalige Bürgermeister Josef Rau in das Goldene Buch der Stadt Haslach eingetragen. Dieser Linie ist die Gemeinde treu geblieben: In das Buch tragen sich Menschen ein, die sich um Haslach verdient gemacht haben.

Haslach. "Es geht um herausragende Leistungen rund um Haslach", erzählt Bürgermeister Philipp Saar, während er mit dem Schwabo in dem schmucken Wälzer blättert. "Diese Idee finde ich sehr gut."

Der erste Eintrag von Josef Rau datiert aus dem Jahr 1987. Rau war 28 Jahre lang, von 1957 bis 1985, Bürgermeister der Stadt Haslach. Anlässlich ihres 75. Geburtstags trug sich 1999 dessen Ehefrau Maria Rau ebenfalls ein.

Danach folgen Menschen, die sich auf unterschiedlichste Art und Weise für die Stadt Haslach eingesetzt haben. Saar weist beim Querblättern auf Namen wie Johanna Laible oder Bruno Lenz und seine Ehefrau Anne-Marie sowie Veronika Lenz, Simone Lenz und Horst Kuhn hin. Das Pfarrer-Ehepaar Ingrid Renner-Freiberg und Martin Renner trug sich ebenso ein wie Alfred Behr. Horst Prinzbachs Eintragung erfolgte 2004, fünf Jahre später wurde das Haus der Musik eingeweiht und Heinz und Hella Prinzbach sowie Bodo Hager fehlen ebenfalls nicht. Georg Allgaier, Erna Grießbaum – die Liste ließe sich beliebig fortführen.

An einem Eintrag von 2002 hält Saar kurz inne. "Das ist eine gute Sache", sagt er: Ehemalige Insassen des Konzentrationslagers in Haslach sind dort verewigt. Sören Fuß, der die Gedenkstätte leitet, wurde für seinen Einsatz um die Erinnerungskultur im Jahr 2017 gleichermaßen gewürdigt. Auch einer seiner Mitstreiter, Ehrenbürger Manfred Hildenbrand, hatte sich gemeinsam mit seiner Ehefrau Eva eingetrragen.

Auch beim Eintrag von Rolf-Peter Ditter verweilt Saar kurz. "Er hat ein unternehmerisch großes Lebenswerk hinterlassen, aber vor allem war er ein großer Förderer der Stadt." Und auch Rosel Sahl "werde ich nie vergessen", sagt Saar.

Man muss aber kein Haslacher sein, um sich ins Buch eintragen zu dürfen. Auch der ehemalige Landespolitiker Helmut Rau hat sich eingetragen.

Saar selbst hat in seiner Amtszeit bisher einen Eintrag begleitet: Anlässlich ihres Ausscheidens aus dem Stadtrat erhielt Karla Mahne diese große Würdigung für ihr umfangreiches Engagement.

So entsteht im Goldenen Buch eine Chronik der wegweisenden Ereignisse der Hansjakobstadt. Saar wollte aber auch Gästen der Stadt eine Möglichkeit hinterlassen, sich zu verewigen.

Daher gibt es seit 2017 auch ein Silbernes Buch. Dieses weist schon zwei Einträge auf: Annegret Kramp-Karrenbauer, inzwischen CDU-Chefin und Verteidigungsministerin, trug sich 2017 ein. Im Juli 2018 folgte Landtagspräsidentin Muhterem Aras, die damals die KZ-Gedenkstätte Vulkan besuchte.

Die meisten Gemeinden haben eines, oft führt es aber ein sehr zurückgezogenes Dasein: das Goldene Buch. Bei Ehrungen und Empfängen rückt es kurz in den Mittelpunkt, wenn sich verdiente Bürger oder Besuch aus Gesellschaft und Politik mit einem Eintrag verewigen. Für die Reihe "Blick ins Goldene Buch" hat unsere Redaktion einen Blick auf die Seiten geworfen – und spannende Einträge gefunden.