Eine der touristischen Attraktionen in Haslach ist der Freihof. Heinrich Hansjakobs Altersruhesitz beherbergt ein Museum, das sich mit dem Leben und Wirken des Dichterpfarrers auseinandersetzt. Foto: Tourist-Info Foto: Schwarzwälder Bote

Tourismus: Übernachtungen gehen 2020 um 20 Prozent zurück / Pläne aktuell Pandemie-abhängig

Um etwa 20 Prozent sind die Übernachtungen in Haslach 2020 zurückgegangen. Damit ist die Hansjakobstadt touristisch gesehen in der Corona-Krise noch recht gut weggekommen. Das stellte Werner Müller für die Tourist-Info fest.

Haslach. Die Tourismusberichte für 2019 und 2020 waren Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Das letzte Jahr vor dem großen pandemiebedingten Einschnitt präsentierte sich vielversprechend. In 2019 verzeichnete man in Haslach rund 36 000 Übernachtungen – und damit wiederum ein wenig mehr als im Vorjahr. Eine der Hauptaktionen 2019 war die erste Auflage von "Haslach feiert", die allerdings leider verregnet gewesen sei, so Müller. Darüber hinaus sei man – in Kooperation mit und auch auf Wunsch von "Mosers Blume" – 2019 mit der "Regio Lörrach" auf einer neuen Messe vertreten gewesen. 2020 sei diese wieder mit im Plan gewesen, aber aus den bekannten Gründen ausgefallen.

Dass die Übernachtungen in Haslach um 20 Prozent zurückgegangen sind, sah Müller eher gelassen. Im Kinzigtal sei das sehr unterschiedlich gewesen, manche Kommunen verzeichneten deutlich mehr als 50 Prozent Umsatzeinbußen. Er hoffe, die Gastronomie und Ferienwohnungs- sowie Hotelbetreiber kämen gut durch die Krise.

Mit 33 350 Euro Ausgaben im Bereich Tourismus lag man 2019 leicht über dem Haushaltsansatz von 30 000 Euro. Bei dem gleichen Ansatz gingen die Ausgaben 2020 auf rund 26 400 Euro zurück. Manche Maßnahmen seien beauftragt gewesen und hätten abgerufen werden müssen, auch wenn beispielsweise die Haslacher Museen überwiegend geschlossen blieben. Entsprechend sind die Besucherzahlen dieser 2020 regelrecht eingebrochen (siehe Grafik). Für 2021 seien die Ziele entsprechend Corona-abhängig, so Müller. "Aber sobald wir dürfen, können wir loslegen."

Erfreulicherweise herrscht diese Einstellung auch bei den Bergwerkführern vor. Bekanntlich hatte die Stadt Haslach vor einiger Zeit eine Kampagne gestartet, um mehr Menschen zu gewinnen, die Gruppen durch das Besucherbergwerk "Segen Gottes" führen. Durchaus mit Erfolg: Laut Müller stehen momentan drei Interessenten in den Startlöchern.

Neben vielen Aktionen wie der Aktualisierung von Infomaterial oder Teilnahme an Messen sind in Haslach 2019 und 2020 diverse TV-Teams unterwegs gewesen. Besonders stolz war Werner Müller darauf, dass die Hansjakobstadt sogar in Japan gezeigt wurde – Themen waren unter anderem das Bergwerk und die Altstadt. Der SWR berichtete 2019 über den Xaveritag. 2020 drehte SWR aktuell beim Stadthotel, der Bäckerei Jetter, dem Urenkopf und hatte ein Interview mit einem Umweltschützer. Außerdem produzierte man 2019 mit Stefan Hättich einen Werbefilm fürs Bergwerk. "Der Film sollte eigentlich zum Saisonbeginn 2020 veröffentlicht werden. Jetzt wird auf die Öffnung und den Neustart gewartet."