Menschentrauben wie in früheren Jahren sollen auf dem Weihnachtsmarkt vermieden werden. Foto: Archivfoto: Störr

Soziales: Haslacher Pfarrgemeinderat bespricht alternative Ausführungen.

Haslach - Die Verantwortlichen des Haslacher Weihnachtsmarkts krempeln die Ärmel hoch, und wollen das große Sozialprojekt in diesem Jahr auf jeden Fall stattfinden zu lassen. In welcher Form es den Markt am Ende geben wird, hängt von der Corona-Entwicklung ab.

In einer ersten Besprechung wurden grundsätzliche Überlegungen zur Durchführung des großen Haslacher Weihnachtsmarkts angestellt. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Angelika Spitzmüller zeigte sich guten Mutes, dass es aufgrund der fortschreitenden Impfungen am üblichen Samstag vor dem ersten Advent das große Angebot vom Flohmarktstand über die Tombola bis hin zum vielfältig Selbstgemachten geben wird.

Auch seitens der Stadt habe es verhalten positive Signale in Richtung Marktplanung gegeben. Schnell war klar, dass in diesem Jahr frühzeitig über eine Alternative nachgedacht werden muss, an der es im vergangenen Jahr fehlte.

Gutes Hygienekonzept ist notwendig

"Wir haben viele Rückmeldungen bekommen, wie schade es war, dass gar nichts stattgefunden hat", berichtete Margareta Brucker-Prinzbach seitens der Sozialstation. Inge Hupfer verwies auf die Notwendigkeit eines guten Hygiene-Konzeptes: "Wir wissen alle, wie das aussieht: Menschentrauben vor dem Glühweinstand und der Tombola, wenn Lose verkauft werden, oder an den Essens-Ständen. Es werden massiv viele Menschen im Städtle sein, wir können das nicht wie bisher machen." Doch ein reiner Verkaufsmarkt ohne Essens-Stände wurde als wenig attraktiv verworfen, auch wenn im Moment noch nicht absehbar sei, was in welcher Form angeboten werden könne.

Für Michael Schwendemann stand fest: "Wenn wir dieses Jahr nicht ernsthaft versuchen, einen Markt zu organisieren, wird er auslaufen. Ein ›halber‹ Weihnachtsmarkt geht nicht." Dann werde es vielleicht einen kommerziellen Weihnachtsmarkt in Haslach geben, womit das Ziel und die Grundsituation des sozialen Anspruchs aber vorbei wären. Doch gerade dieses System funktioniere seit über 40 Jahren sehr erfolgreich und gebe allen Beteiligten recht.

Bruno Prinzbach mahnte: "Der gesellschaftliche Mehrwert steht auf dem Spiel!" Neben dem rein finanziellen Erfolg für den sozialen Zweck wären in der gesamten Raumschaft weit mehr als 500 Menschen engagiert, die Besucherzahlen am Markttag würden für sich sprechen.

Über die Durchführung an sich könne man zum jetzigen Zeitpunkt viel diskutieren, die dynamische Entwicklung hinsichtlich des Corona-Virus würde konkrete Planungen jedoch zur Spekulation machen. Wichtig wäre die grundsätzliche Bereitschaft aller Beteiligten, einen Weihnachtsmarkt in der bisherigen Form anzubieten. Und diese Bereitschaft war am Ende gegeben.

Am 27. September werden sich die Verantwortlichen um 19.30 Uhr erneut im Gemeindehaus St. Sebastian treffen, um die Planungen zu Konkretisieren. Bei diesem Termin soll es auch Überlegungen für eine möglicherweise notwendige Alternative geben.