Alois Krafczyk (von links), Curt Prinzbach und Stefan Hättich freuen sich auf die baldige Premiere des Storchenfilms. Foto: Kleinberger Foto: Schwarzwälder Bote

Film: Dokumentation "Haslach und die Störche" ist fertig / Premiere findet kommende Woche im Kino statt

Haslach und die Störche: Diese Verbindung geht Jahrhunderte zurück. Jetzt feiert eine Dokumentation Premiere, die das Phänomen unter die Lupe nimmt.

Haslach. Rund vier Jahre liegt der Beginn der Dreharbeiten zurück. Denn mit der Rückkehr der Störche nach Haslach, die damals nach mehr als 40 Jahren erstmals wieder ein Nest bauten, erwachte auch das Interesse daran, sie zu dokumentieren. Die ersten Aufnahmen habe er noch ohne Auftrag von seinem Wohnzimmer aus gemacht, erinnert Filmemacher Stefan Hättich sich beim Pressetermin. Später kamen dann die Haslacher Storchenfreunde – allen voran Alois Krafczyk – mit der Idee eines Films auf ihn zu.

Die Dokumentation fasst alles zusammen, was in Haslach mit den Störchen zu tun hat: Natürlich die Vögel selbst, die seit Kurzem jedes Jahr auf dem Kirchturm brüten, die Menschen, die sich um sie kümmern, der Storchentag, die Fasent, Erinnerungen an den Storchenkamin und auch Heinrich Hansjakob.

Den gut 30 Stunden Rohmaterial, die Hättich gesammelt hat, stehen nun 96 Minuten Film gegenüber: Eine Dokumentation in Kinofilmlänge, die natürlich auch auf die große Leinwand gehört. So wie Hättich sich "mit großer Freude an das Projekt gewagt" habe, wie Krafczyk lobt, war auch Kinobetreiber Curt Prinzbach sofort bei der Sache. Gern stellt er sein Kino zur Verfügung und zeigt "Haslach und die Störche" in der kommenden Woche (siehe Infokasten). Eigens für die Kinoaufführungen wurde das Format des Films geändert, damit er auf der Leinwand richtig zur Geltung kommt. "Die beste Werbung für Filme ist das Kino", sagt Prinzbach.

Damit aber nicht genug: Eigens bei der Premiere wird "Störchla" ausgeschenkt, ein Bier aus der Storchenbrauerei in Pfaffenhausen. Eine Veranstaltung ganz im Zeichen von Meister Adebar: "Die Bevölkerung soll Gelegenheit dazu haben, zu sehen, was sie mit der DVD erwerben", sagt Krafczyk. Denn der Film wird natürlich auch verkauft, unter anderem in der Tourist-Info.

Hättich hat die Dokumentation gern gedreht: Aus einem Interesse für die Störche wurde ein Projekt, an das er gern zurückdenkt. Besonders interessant sei beispielsweise die "Alt-Haslacher Gesprächsrunde" gewesen, bei der Bürger wie Rosel Sahl, damals 107 Jahre alt, in Erinnerungen an die Störche schwelgten. Auch Manfred Hildenbrand, ehemaliger Stadtarchivar und Ehrenbürger, der 2017 gestorben ist, spielt eine Rolle in der Dokumentation. Krafczyk, Storchenvater der Stadt, zeichnet für den Text verantwortlich und hat diesen für die Doku eingesprochen.

Sie soll ein Zeitdokument über Haslach und "seine" Störche sein, sind sich alle Beteiligten einig. Die verschiedenen Perspektiven und Blickwinkel, die die Doku einnimmt, beleuchten Haslachs Kultur rund um die Störche mit manchmal überraschendem Ergebnis. "Bei manchen Sachen hätte ich nicht gedacht, dass es sie gibt", meint Hättich.

 Seine Premiere feiert "Haslach und die Störche" in der kommenden Woche: Am Dienstag und Mittwoch, 26. und 27. März. Am Dienstagabend geht’s um 19.30 Uhr los, am Mittwoch um 15 Uhr. Der Nachmittagstermin ist laut Alois Krafczyk bewusst gewählt, damit auch die ältere Bevölkerung den Film anschauen kann.

Gezeigt wird der Film im Haslacher Kino. Der Eintritt ist frei.

Wer den Film kaufen möchte, kann das ab Dienstag ebenfalls: Beim Haslacher Kino, in der Tourist-Info und bei Walter Bührer. Die DVD kostet 15 Euro.

Eine weitere Aufführung des Films findet am Donnerstag, 16. Mai, im Treffpunkt des Seniorenwerks statt.

  Ein Trailer ist auf der Internetseite von Stefan Hättichs Produktionsfirma "FilmMomente" zu sehen: www.filmmomente.de