Silvia Fähndrich, Leiterin der Awo-Elternschule, präsentiert das Programm. Das Leporello als Format habe sich bewährt, erklärt sie. Foto: Kleinberger Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Angebot der Awo für Kinzigtäler Familien und Alleinerziehende startet im Oktober

Ohne Jahresmotto kommt die Awo-Elternschule in der neuen Saison aus. "Die Arbeit ist so vielschichtig, das hätte unserem Programm nicht Rechnung getragen", erklärt Leiterin Silvia Fähndrich im Pressegespräch mit dem Schwarzwälder Boten.

Haslach. Mit dem diesjährigen Programm sei die Schule vielerorts auf die Wünsche der Eltern eingegangen, sagt Fähndrich: "Wir sind am Puls der Zeit." Natürlich könne die Schule nicht alle Wünsche hundertprozentig berücksichtigen, aber sie versuche, Vieles möglich zu machen – manchmal kann so auch noch eine Veranstaltung ins laufende Programm "eingeschoben" werden, gerade wenn Kooperationspartner gefunden werden.

Kooperationen mit Einrichtungen laufen gut

Diesen Zweig will sie in Zukunft ausbauen und freut sich, dass sie in Oberwolfach mit dem Kindergarten St. Josef bereits einen Partner gefunden hat. Der Vorteil: In den jeweiligen Einrichtungen kann ermittelt werden, welcher Bedarf besteht und welche Themen die Eltern gerade umtreiben. "Wir können die Eltern thematisch genau da abholen, wo sie gerade stehen." Die entsprechenden Abende seien meist überaus gut besucht. Zuletzt habe es in Oberwolfach bis zu 40 Teilnehmer gegeben – erfreulich im Gegensatz zu anderen Angeboten im Programm.

"Für unsere Kurse, Vorträge oder Workshops ist die vorherige Anmeldung Pflicht", verdeutlicht Fähndrich. Meist braucht es eine Mindestzahl an Teilnehmern, damit ein Kurs überhaupt stattfinden kann. "Trotzdem kommen sehr viele Teilnehmer erst spontan zum jeweiligen Abendtermin und wundern sich dann schlimmstenfalls, weil er wegen zu geringer Voranmeldungen ausfallen musste", sagt die Schulleiterin. Auch sehr kurzfristige Anmeldungen sind diesbezüglich eher problematisch.

Was die diesjährigen Veranstaltungen betrifft, freut Fähndrich sich vor allem, einen Referenten mit dem Vortrag "Die Rolle der Väter in der Erziehung" gefunden zu haben. "In der Vergangenheit hat es eine große Nachfrage nach solchen Angeboten gegeben, die sich speziell an die Väter wenden", erklärt sie. Im Kinzigtal findet der Vortrag im März des kommenden Jahres in Oberwolfach statt. Auch aufgrund der hohen Nachfrage sind ein Kurs in "Life-Kinetik" und für Entspannungsübungen dabei. Letzterer startet bereits am 16. Oktober in Wolfach.

Im Rahmen des "Stärke"-Programms findet wieder ein Kurs statt, der für Alleinerziehende kostenlos ist. Bei allen Angeboten sind auch Teilnehmer von Fachschulen, Erzieher oder Tageseltern willkommen. Ein Fortbildungsnachweis wird bei Bedarf gerne ausgestellt, sagt Fähndrich.

Ehrenamtliche Helfer werden dringend gesucht

Ein Problem aber hat die Elternschule auch weiterhin: Es fehlt an Ehrenamtlichen. Diese kümmern sich für die Schule beispielsweise darum, Flyer zu verteilen, Aushänge zu machen oder für Vorträge die Schlüssel zu organisieren. Gesucht werden vor allem Helfer in Wolfach und Gengenbach. Sie erhalten einen kleinen Ausgleich. Vorträge können sie kostenlos besuchen; alle anderen Angebote der Elternschule zum halben Preis. "Ich würde mich freuen, wenn sich jemand melden würde, der die Elternschule unterstützt", so Fähndrich.

Ein abwechslungsreiches Programm hat die Awo-Elternschule wieder zusammengestellt. Es ist im Internet einsehbar; schon im Oktober geht es los. Für alle Veranstaltungen sind verbindliche Anmeldungen erforderlich.

Wie viel Zucker braucht mein Kind? Der Vortrag beginnt am Mittwoch, 10. Oktober, um 19 Uhr. Er findet in der Herlinsbachschule Wolfach statt und kostet acht Euro.

Ein Workshop Medien und Film: Kinder im Digitalen Zeitalter findet am Dienstag, 16. Oktober, im Oberwolfacher Kindergarten St. Josef von 18.30 Uhr bis 21 Uhr statt. Er kostet zwölf Euro.