Über die Stiftung von Fritz Ullmann (sitzend, Mitte) freuen sich: Peter Ullmann (sitzend von links) Bürgermeister Armin Schwarz und (stehend von links) Jochen, Traudel, Alexander Ullmann, Klaus Schmieder, Herbert Heine und Treuhänder Michael Geiger. Foto: Gehringer Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrenbürger Fritz Ullmann gründet Stiftung / Altenhilfe soll als Ziel im Vordergrund stehen

Von Alexander Gehringer Fischerbach. Nach zahlreichen Spenden fürs Dorfleben will sich Fischerbachs Ehrenbürger Fritz Ullmann nun besonders nachhaltig für seine Gemeinde einsetzen: Die Fritz-Ullmann-Stiftung soll langfristige Projekte der Alten- und Jugendhilfe ermöglichen."Damit wurde ein weiteres segensreiches Kapitel unseres Ehrenbürgers aufgeschlagen", freute sich gestern Bürgermeister Armin Schwarz bei der Präsentation der neuen Stiftung. Eine Million Euro Privatvermögen überlässt der 94-jährige Uma-Firmengründer als Startkapital dem Dorf. "Das Geld soll mündelsicher angelegt und für nachhaltige Zwecke verwendet werden", erklärte sein Sohn Peter Ullmann, künftiger Stiftungsvorsitzender, der in dieser Funktion von seinen Söhnen Alexander und Jochen unterstützt wird.

Seniorenhilfe soll als Ziel im Vordergrund stehen. "Mein besonderer Wunsch wäre, dass eine Art Betreutes Wohnen geschaffen wird – wie ihr das anpackt, bleibt euch überlassen", sagte Fritz Ullmann dem Gremium aus Sohn und Enkeln. Bis das Geld abgerufen werden soll, muss es aber nicht nur einige Jahre "arbeiten" – es müssten auch noch einige politischen Voraussetzungen geschaffen werden, bis ein Altenhilfeprojekt im Sinn des Stifters möglich sei, so Peter Ullmann.

Der Betrag könnte nach Vorstellungen von Bürgermeisterstellvertreter Klaus Schmieder (CDU) helfen, barrierefreies Wohnen im Dorf erschwinglich zu halten: "So könnten alte Menschen länger zu Hause wohnen." Seinem Amtskollegen Herbert Heine (Freie Wähler) schwebt sogar ein Mehrgenerationenpark vor: "Damit könnten wir vermeiden, dass Betagte in einem Ghetto leben."

Passenderweise fielen die Gründung der Stiftung und der geplanten Bürgergemeinschaft fast zusammen, bemerkte Bürgermeister Schwarz. "Die Fischerbacher sollen so lang wie möglich ihren Lebensabend hier verbringen", wünschte er – dazu könne die Fritz-Ullmann-Stiftung einen Beitrag leisten. Sie helfe im Übrigen dabei, "dass der potenzielle Bauträger eines Betreuten Wohnens noch mehr Interesse hat – sonst wäre Fischerbach zu klein". Zusätzlich begünstigten dies der Nahversorger und die neue Bürgergemeinschaft.

Die Stiftung ist als gemeinnützig anerkannt, die Überführung in die Rechtsfähigkeit steht noch aus.