Nach der offiziellen Übergabe der Amtskette und des Rathausschlüssels stellte die Hofstetter Feuerwehr dem neuen Bürgermeister und Ehefrau Simone einen 20 Meter hohen Maien neben dem Rathaus. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Martin Aßmuth in Hofstetten vereidigt / Plädoyer für ein offenes Miteinander im Gemeinderat

Martin Aßmuth ist als neuer Hofstetter Bürgermeister in Amt und Würden. Mit der Verpflichtung am Dienstagabend wurde ihm die Amtskette samt Rathausschlüssel offiziell überreicht, anschließend stellte die Feuerwehr ihm zu Ehren einen Maien.

Hofstetten. Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Kaspar oblag die Vereidigung. In seiner Ansprache erinnerte er kurz an die Wahl. "Gerade in der Einarbeitungszeit werden Sie viel Herzblut und Engagement brauchen, um die Fülle, Vielfältigkeit und Komplexität der verschiedenen Aufgaben und Herausforderungen mit Bravour zu meistern", befand Kaspar. Der Gemeinderat wünsche dem neuen Bürgermeister Disziplin, Beharrlichkeit und Hingabe, Durchhalte-Willen – aber auch Einfühlungsvermögen und immer eine Portion Gelassenheit und Lebensfreude. "Wir hoffen, dass Ihre Wohnungssuche in Hofstetten bald von Erfolg gekrönt ist und wir Sie dann als echten Hofstetter in unserer Mitte begrüßen dürfen."

Verwalten und gestalten

Gerade in einer kleinen Gemeinde wie Hofstetten hänge fast alles vom Rathaus-Chef ab. "Sie müssen verwalten und gleichzeitig Zukunft gestalten." Die richtigen Weichen zu stellen sei eine sehr schöne, fordernde, – aber keine leichte Aufgabe. Als aktiver und teamfähiger Gemeinderat werde man den neuen Bürgermeister tatkräftig unterstützen, versprach Kaspar.

Nach der offiziellen Übergabe von Amtskette und Rathaus-Schlüssel bedankte sich Aßmuth: "Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung haben mich gewählt; das Ergebnis macht mich demütig." Alt-Bürgermeister Henry Heller bescheinigte er, viel und Bleibendes für die Gemeinde geschaffen zu haben. Er wünsche ihm und Ehefrau Renate einen spannenden neuen Lebensabschnitt mit viel Zeit für die eigenen Interessen und ohne Verpflichtungen.

Nach einem kurzen Rückblick auf die vergangenen Wochen formulierte Aßmuth, was die Hofstetter von ihm erwarten dürfen. "Es wird mir nicht gelingen, hundert Prozent aller Wünsche zu erfüllen. Ich bin kein Lautsprecher – und werde deshalb keine Versprechungen machen, die ich nicht halten kann."

Nicht nur der Bürgermeister habe die besten Ideen, ein Mitmachen im Gemeinderat und in der Verwaltung wäre ausdrücklich erwünscht. Er sei ein pragmatisch veranlagter Mensch und halte wenig vom Problematisieren. "Lassen Sie uns miteinander statt übereinander reden", lud er zu Fairness, Respekt und Offenheit ein. Die Erfahrung und das Wissen Hellers werde im Tagesgeschäft zunächst fehlen, befand Aßmuth.

Entscheidungen mit dem Gemeinderat gemeinsam zu treffen und konsequent dazu zu stehen, werde seine Wirkung zeigen. "Ich will, dass Sie sich in dieser wunderschönen Gemeinde wohl fühlen." Zusammenarbeit bedeute für ihn ein "Wir" statt einem "Ich", er sehe sich als Vordenker und Mittler gleichermaßen.

Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Kaspar nahm Martin Aßmuth den Amtseid mit folgenden Worten ab: "Ich schwöre, dass ich mein Amt nach bestem Wissen und Können führen, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Landesverfassung und das Recht achten und verteidigen, und Gerechtigkeit gegen Jedermann üben werde – so wahr mir Gott helfe." Anschließend verpflichtete er Aßmuth: "Ich gelobe Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung meiner Pflichten. Insbesondere Gelobe ich, die Rechte der Gemeinde gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern."