Elf Kühe waren für die Wahl zur "Miss Kinzigtal" qualifiziert. Am Ende gewann ein Tier aus Oberharmersbach. Foto: Störr

Die Rinderschau im Haslacher Klostergarten hat viele Besucher in Haslach beeindruckt. Eingeteilt in neun unterschiedliche Schau-Klassen wurden der Bulle und die Kühe durch den Ring geführt, am Ende gab es entsprechend viele Preise für die Landwirte.

Haslach - Die Preisrichter Clara Dompert (Zuchtleiterin Limburger Rinder), Klaus Riesle (Züchter-Vorstand Verband Brigachtal-Bregtal) und Franz Maus (Zuchtleiter Wäldervieh im Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis) hatten laut Zuchtkatalog 57 Vorderwälder des Zuchtvereins Kinzigtal zu bewerten. Der Klostergarten war entlang der Mauer und im Schauring mit viel Stroh ausgelegt worden, die Rinder standen aneinandergereiht und wurden für jeden Schaulauf in unterschiedlicher Besetzung in den Ring geführt.

Im Gesamten dehnten sich die Bewertungen bis in den frühen Sonntagnachmittag hinein, es gab viel Zeit für Diskussionen in und außerhalb des Schau-Rings. Denn bei den Vorderwälder Rindern handelt es sich um eine typische Doppel-Nutzungs-Rasse aus Fleisch und Milch, womit unter anderem der beste Besatz, die Milchleistung oder der Gesamteindruck der Tiere bewertet wurden.

Stolze 602 Kilo

Franz Maus kommentierte die Bewertungen der einzelnen Tiere für das Publikum, womit beispielsweise zu hören war: "… könnte im Fesselbereich straffer sein …", "die Euterqualität war ausschlaggebend …", "das war die einheitlichste Truppe …" oder " richtig typische Vorderwälder Kühe in mittlerer Lage …".

Derweil wurde auch am Rand des Schaurings eifrig diskutiert, welche Kuh welchem Kriterium am ehesten entspricht. Für die Gewinnfrage des Tages nach dem schwersten Tier erklärte der Zuchtleiter in Anbetracht des einzigen Bullen von Gerhard Klausmann aus St. Georgen: "Er wiegt stolze 602 Kilo." Doch damit lag er weit hinter der schwersten Kuh aus der Zucht von Michael Müller (Mühlenbach) mit 750 Kilo zurück. Somit reichte es zwar nicht zum Sieg für die Gewinnfrage, aber selbstverständlich zum Sieg in der Kategorie "Bullen".

Elf Kühe qualifiziert

Für die Auswahl der "Miss Kinzigtal" hatten sich elf Kühe qualifiziert und die Preisrichter diskutierten eine ganze Weile intern über die Entscheidung. Am Ende wurde die Kuh von Züchterin Simone Brosamer aus Oberharmersbach mit dem Titel belegt.

Die am besten bewertete Jung-Kuh stammt aus der Zucht von Ludwig Kopf (Seelbach), die Reservesiegerin aus der Zucht von Klaus Duffner (Haslach). Die beste Mittel-Kuh stammt aus der Zucht von Klaus Duffner, die Reservesiegerin aus der Zucht von Michael Müller (Mühlenbach). Die beste Alt-Kuh steht in der Stallgemeinschaft Büchern (Mühlenbach), die Reservesiegerin im Stall von Bernd Blum (Elzach). Fleisch-Siegerin und Reservesiegerin wurden Kühe von Klaus Duffner, ebenso wie die Reservesiegerin des Fundaments. Die dortige Siegerin steht im Stall der Milchvieh-Kooperation Heidenhöfe (Mühlenbach). Zur Eutersiegerin wurde eine Kuh aus der Zucht von Simone Brosamer (Oberharmersbach) ernannt, Reservesiegerin aus der Zucht von Klaus Duffner. Die beste Fruchtbarkeit wurde einer Kuh der Milchvieh-Kooperation Heidenhöfe zugesprochen, den besten Eiweißgehalt lieferte eine Kuh von Klaus Duffner und die beste Lebensleistung wurde einer Kuh von Simone Brosamer bescheinigt.