Für die Bürgermeister im Kinzigtal gehört die Lektüre des Schwabo zum täglichen Frühstück. Foto: Symbolfoto: Achnitz

Ob beruflich oder privat – ohne die Lektüre der Tageszeitung am Morgen beginnt kein Arbeitstag

Mittleres Kinzigtal - Für viele Menschen muss so der Tag beginnen: Eine Tasse Kaffee, ein Brötchen und die Lokalzeitung. Wie aber informieren sich die Bürgermeister des Kinzigtals über die Nachrichtenlage in ihrer Gemeinde? Der Schwarzwälder Bote hat nach gefragt.

Wer eine Tagszeitung mit Lokalteil abonniert hat, möchte sich täglich aktuell über diejenigen Ereignisse des Vortags informieren, die ihn in seinem Lebensumfeld direkt betreffen. Die Lektüre der Lokalzeitung neben der Kaffeetasse beim Frühstück ist daher für viele unserer Leser eine tägliche Gewohnheit. Doch manche lesen die Zeitung auch aus beruflichen Gründen, weil sie nicht nur über die Ereignisse selbst, sondern auch darüber, wie die Medien berichten, informiert sein müssen, wenn sie ihrem Beruf nachgehen. Das gilt insbesondere für die Stadtoberhäupter zwischen Steinach und Oberwolfach.

  Henry Heller, der Bürgermeister von Hofstetten, nutzt die Print-Ausgabe des Schwabo am Arbeitsplatz, sobald er morgens ins Rathaus kommt. "Ich freue mich jeden Morgen darauf, an meinem Schreibtisch die Tageszeitung aufzuschlagen. Es ist schön, alles, was aus dem Lokalen berichtenswert ist, dort versammelt zu finden." Das mache er jetzt seit 24 Jahren so und das sei für ihn inzwischen so etwas wie ein feierliches Zeremoniell. Während der Durchsicht markiere er die für die Gemeinde wichtigen Artikel, die dann von seinen Mitarbeitern eingescannt und in einer Datendatei archiviert werden.   Auch Siegfried Eckert, Bürgermeister von Gutach, freut sich jeden Morgen auf die Lektüre seiner Lokalzeitung. Er lese immer zuerst die Gutach-Seite, dann den restlichen Lokalteil. Er sei froh darüber, dass die Bürger gründlich und aktuell informiert werden.

  Die Bürgermeisterin von Mühlenbach, Helga Wössner, liest die Printausgabe als Abonnement der Gemeinde, die E-paper-Ausgabe als privates Abonnement zu Hause auf dem Laptop, gern auch schon am Vorabend, denn ab 19.30 Uhr steht dort die Zeitung des kommenden Tages bereits zur Verfügung. "Die Printausgabe lese ich dann üblicherweise morgens im Büro, soweit ich sie nicht schon vorher gelesen hatte", sagt sie. In ihrem Rathaus werden relevante Ausschnitte bei den jeweiligen Akten abgeheftet.   Das E-Paper auf dem Handy oder auf dem Laptop bevorzugt Matthias Bauernfeind, Bürgermeister der Gemeinde Oberwolfach. Er lese den Schwabo morgens am Frühstückstisch. "Ich bekomme aber die Berichte, die die Gemeinde betreffen, noch einmal separat, da wir diese im Rathaus elektronisch archivieren", gibt auch er an.

  Thomas Schneider, Bürgermeister in Fischerbach, berichtet: "Ich nutze gerne die Printausgabe, da ich die Artikel in der Zeitung gerne ›begreife‹. Auch wenn beim Blättern Gefahren wie Butter, Honig oder Marmelade drohen, mag ich gerne das Papier und besonders den schnellen Blick beim Überfliegen der Artikel. Falls ich die Zeitung nicht als Papierversion vorliegen habe, nutze ich auch das Tablet."

Das Lesen der Zeitung auf dem Handy ist für ihn eine Ausnahme, da das ›Zeitungsgefühl‹ dabei auf ein absolutes Minimum reduziert werde.

"Ich genieße die ruhige Zeit beim Frühstück zum Zeitunglesen. Mit meiner Frau teile ich mir die Zeitung auf. Sind unsere Kinder da, muss ich mich schon bemerkbar machen, dass ich auch alle Teile zum Lesen bekomme", sagt Schneider.

Ende der Woche erhalte er einen Pressespiegel: "Sollte ich beim Lesen etwas übersehen haben, kann ich das dann nachlesen. Der Pressespiegel wird bei uns ganz klassisch ausgeschnitten, auf Papier aufgeklebt und archiviert."

  Philipp Saar liest sowohl auf Papier als auch digital – auf dem Handy wie auf dem Tablet. "Eine erste Durchsicht erfolgt am Vorabend zu Hause. Detailstudium dann am nächsten Tag im Büro", sagt der Haslacher Rathaus-Chef. Alles für die Stadt Relevante werde archiviert.

  "Ich lese die Zeitung als Printausgabe", sagt Siegfried Scheffold, der Bürgermeister von Hornberg. Der Schwabo gehöre seit seinen Kindertagen zu seiner Frühstückslektüre. "Von interessanten Themen machen wir bei der Stadtverwaltung Presseausschnitte und archivieren diese bei den jeweiligen Akten und Archivunterlagen. Das ist gerade im Rückblick nach Jahren oder gar Jahrzehnten eine sehr spannende und aufschlussreiche Quelle bei Recherchen zu einem bestimmten Thema. Sehr interessant sind in diesem Zusammenhang auch die mit den Artikeln veröffentlichten Fotos."

Info: Wie lesen Sie den Schwabo?

Bevorzugen auch Sie die gedruckte Ausgabe Ihrer Lokalzeitung? Oder nutzen Sie ebenfalls die elektronische Version? Lesen Sie die Zeitung schon am Vorabend, klassisch beim Frühstück, im Lauf des Tages oder gar erst Abends? Welchen Lesegewohnheiten folgen Sie bei der Lektüre? Schreiben Sie uns bitte per E-Mail an redaktionkinzigtal@lahrer-zeitung.de oder per Briefpost an Lahrer Zeitung GmbH, Hauptstraße 41, 77716 Haslach. Wir fassen

Ihre Schilderungen dann gern in einiger Zeit in einem Bericht über die Schwabo-Lektüre unserer Leser zusammen.