Die Haslacher Künstlerin Beate Axmann stellt ihre Gobelüs im Haslacher Städtle im Laden "Der kleine Holzwurm" aus. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: Beate Axmann zeigt Werke

Die Haslacher Künstlerin Beate Axmann hat ihre Liebe zu alten und sehr fein gearbeiteten Stickbildern entdeckt. Eine Dauerausstellung ihrer Werke zeigen der Haslacher Laden "Der kleine Holzwurm" und die Lahrer Galerie Zoltán Tóth.

Haslach. "Seit einem Jahr bin ich von alten Gobelins fasziniert", verrät Beate Axmann. Am Anfang hätten zehn alte Bilderrahmen gestanden, die ihr angeboten worden seien. Darin befanden sich Gobelin-Bilder, die sie hätte entsorgen sollen. "Bei mir haben die Bilder etwas ausgelöst. Wegwerfen kam überhaupt nicht in Frage", blickt Beate Axmann zurück. Die Motive der Gobelins seien in erster Linie Stillleben oder Menschen. Sie bearbeite diese und mache sie so zur Grundlage ihrer eigenen Bilder. "Das hat sehr gut zur Schaffensperiode rund um das Thema ›Fremd und vertraut‹ in der Gutacher Malerkolonie gepasst."

Gearbeitet werde im gerahmten Bild, was sie in der freien Entfaltung einschränke. "Zuerst überlege ich, was ich von dem ursprünglichen Motiv behalten möchte", erklärt die Künstlerin den Wandlungsprozess ins Eigene. "Es ist spannend und interessant, was beim Überarbeiten und Übermalen entsteht." Durch die vorgegebenen Themen tauche sie in andere Welten. Die Motive würden verfremdet, bis nichts mehr an die ursprüngliche Geschichte erinnere. Auch der Name Gobelüs, den sie ihren Werken gab, verweise auf den Wandlungsprozess der Gobelins durch Übermalen. Dass der gestickte Untergrund eigene Herausforderungen mit sich bringe, habe sich in der aufsaugenden Wolle gezeigt. "Feine Pinselstriche sind da gar nicht möglich." Beim Betrachten der Gobelüs finden sich immer wieder Elemente der großformatigen Axmann-Arbeiten. Die jüngste Themenreihe "Black Forrest Peace Symphonie" wirkt ebenso hinein wie der "Peacemaker" ihrer Chicago-Arbeiten.

Einen inneren Zusammenhang zwischen den Werken gebe es nicht. Jedes der bearbeiteten Bilder stehe allein. Nach der mitunter einengenden Arbeit innerhalb der Bilderrahmen drängt es Beate Axmann jetzt wieder ins freie Arbeiten, wie sie verrät.

Beate Axmann ist vom 1. bis zum 4. März erstmals auf der noch jungen Kunstmesse "Arte" in Sindelfingen vertreten. 2016 wurde die Kunstmesse das erste Mal veranstaltet, in diesem Jahr ist sie erstmals als eigenständige Veranstaltung konzipiert.