In der Haslacher Stadtkirche werden zwei Christmetten gefeiert. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Pfarrgemeinderat: Gremium diskutiert Weihnachtsgottesdienste / Hofstetter Chor singt nicht

Die Weihnachts-Gottesdienste stehen in diesem Jahr aufgrund der Pandemie unter besonderen Vorzeichen. Für die Christmetten ist eine telefonische Anmeldung nötig.

Haslach. Während der Pfarrgemeinderatsitzung erläuterte Pfarrer Helmut Steidel den Gottesdienstplan und die Herausforderungen, die es zu meistern galt.

Dass es an Heiligabend lediglich in Haslach und in Mühlenbach, dafür aber jeweils ab 18 und 21.30 Uhr eine Christmette geben wird, hatte das Gremium bereits in der September-Sitzung festgelegt. "Jetzt galt es, zwischen den sechs Pfarreien eine möglichst gute Verteilung über die Feiertage hinzubekommen", erklärte der Pfarrer.

Gemeindeteams prüfen Möglichkeiten

In diesem Jahr werden für jeden Gottesdienst eine Ordnergruppe, eine Sängergruppe und ein Organist benötigt. Jeden Tag ein Gottesdienst in jeder Pfarrei ginge vielleicht zeitlich, aber die Frage stelle sich nach dem Drumherum.

"Wir haben an Weihnachten außerdem erstmals ein großes Organisten-Problem", verwies Helmut Steidel auf eine der Herausforderungen. Auch die Frage nach der Registrierung der Kirchenbesucher gelte es zu überlegen, denn durch die aktuelle Eintragung in Listen käme es jetzt schon zur Ansammlung von Wartenden. Nachdem Weihnachten die Kirchen üblicherweise besonders voll sind, beschloss der Pfarrgemeinderat bei einer Enthaltung und 16 Zustimmungen die telefonische Anmeldung zu den vier Christmetten.

Zusätzlich wird die Haslacher 18-Uhr-Christmette ins Internet übertragen, die Proben mit Jannik Schmider (Ton) und Stefan Hättich (Film) laufen bereits.

Pfarrgemeinderatsvorsitzende Angelika Spitzmüller ist gleichzeitig Vorsitzende des Hofstetter Kirchenchors und verwies auf eine weitere Herausforderung in Sachen Sänger-Gruppe im Gottesdienst. Seit dem Frühjahr habe sich die Zahl der Hofstetter Sänger aufgrund der Risikogruppen-Zugehörigkeit stark verringert, jüngst wurden sechs Mitglieder positiv auf das Coronavirus getestet. "Es ist nicht nachweislich, dass sie sich in der Probe angesteckt haben, aber seitens des Gesundheitsamtes wurden vorsorglich alle getestet", erklärte die Vorsitzende. Und auch wenn keiner der Infizierten schwere Symptome habe, stehe fest: "Der Hofstetter Kirchenchor singt jetzt auf gar keinen Fall."

Pfarrer Helmut Steidel konnte die Entscheidung aus Sicht der Chormitglieder nachvollziehen, stellte aber die Frage, ob dann überhaupt Gottesdienste gefeiert werden könnten. Wenn der Organist singe, könne beides abgedeckt werden – wenn aber auch noch die Organistin wie in Hofstetten absage, werde es eng. "Lautlos schweigende Gottesdienste? Dann lieber gar keine", befand Steidel. Sein Vorschlag, im Advent wieder nur Gottesdienste in Haslach und in Mühlenbach anzubieten, blieb als letzte Option offen.

"Wir werden uns wehren, dass in Hofstetten im Advent gar nichts sein soll", erklärte Pfarrgemeinderat Jakob Krämer. Nun werden zunächst alle Gemeindeteams vor Ort die technischen Voraussetzungen zur musikalischen Gottesdienst-Gestaltung überprüfen. Denn noch wird in den anderen Gemeinden gesungen, doch das kann sich aufgrund der allgemeinen Corona-Situation auch jederzeit ändern.

Am Freitag, 25. Dezember, werden in Steinach und Welschensteinach jeweils ab 10.15 Uhr Gottesdienste gefeiert, in Fischerbach und Hofstetten jeweils ab 8.30 Uhr. Am Samstag, 26. Dezember, ist in Haslach ab 10.15 Uhr der ökumenische Wortgottesdienst und zur gleichen Zeit in Fischerbach und Mühlenbach Eucharistiefeier. Am Sonntag, 27. Dezember, ist dann ab 8.30 Uhr in Welschensteinach Heilige Messe und ab 10.15 Uhr jeweils in Haslach und Hofstetten. Für den Jahresabschluss an Silvester sind ab 17 Uhr in Steinach und ab 18 Uhr in Haslach, Fischerbach und Hofstetten Gottesdienste angesetzt, am Neujahrstag gibt es ab 19 Uhr in Welschensteinach und Mühlenbach Messen.