Wie in Hausach hatten in den meisten Orten die Wahlhelfer, die die per Brief eingegangenen Stimmen auszählten, mehr zu tun als in den Jahren zuvor. Die Anzahl der Briefwähler war im Vergleich zu 2017 signifikant gestiegen. Foto: Reinhard

Analyse Oberes Kinzigtal: Wähler halten der Regierungspartei die Treue

Oberes Kinzigtal - Die CDU bleibt im Oberen Kinzigtal zwar Spitzenreiter, muss aber deutliche Verluste verzeichnen. Vielerorts setzt sich der bundesweite Trend fort: Ein Kopf-An-Kopf-Rennen mit der SPD.

Diesem Trend entgegengesetzt bleibt Oberwolfach klar in CDU-Hand: 34,1 Prozent der Wähler entschieden sich für die Christdemokraten – auf dem zweiten Platz folgt die SPD, aber mit 21,1 Prozent mit deutlichem Abstand. Zwar kann die CDU auch hier nicht an das Traumergebnis von 2017 (51,4 Prozent) anknüpfen, aber so deutlich wie in Oberwolfach ist der Abstand zwischen den beiden Rivalen um die Kanzlerschaft nirgends im Oberen Kinzigtal.

Auch in Wolfach hat die CDU noch deutlich Abstand zwischen sich (27,4 Prozent) und die SPD (21,7 Prozent) bringen können – das ist jedoch kein Vergleich zu 2017, als sie sich noch mit 41,9 Prozent klar gegen die SPD (17,3 Prozent) durchsetzte. Wie 2017 reißt die AfD die Zehn-Prozent-Marke in Wolfach nicht, legt aber leicht zu.

In Hornberg dagegen bleibt die CDU um sprichwörtliche Haaresbreite vorn: Sie erhält 27 Prozent der Zweitstimmen, die SPD 26,9. Die Grünen legen von 8,9 Prozent (2017) auf 11,2 Prozent zu. Die FDP legt um etwas mehr als vier Prozentpunkte auf 15,4 Prozent zu, während die AfD leicht verliert – ebenso wie die Linke.

Gut sechs Prozentpunkte legt die SPD in Gutach zu. Damit ist sie zwar immer noch nicht Spitzenreiter in der Bollenhutgemeinde, aber die CDU erlebt einen ordentlichen Dämpfer.

Die FDP gewinnt in Hausach deutlich an Stimmen: Hatten 2017 noch 9,9 Prozent der Bürger ihre Stimme der FDP gegeben, sind es jetzt 15,1 Prozent. Aber auch in der Stadt unter der Burg bleibt die CDU Spitzenreiter mit 24,5 Prozent der Stimmen. Wieder folgt auf sie die SPD mit 22,5 Prozent – und wieder ist der Vorsprung der bisherigen Regierungspartei gegenüber ihrem Koalitionspartner deutlich zusammengeschmolzen.