Intensive Gespräche in kleinen Gruppen prägten die erste Zukunftswerkstatt der Seelsorgeeinheit Haslach. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Zukunftswerkstatt der Seelsorgeeinheit bringt viele interessante Ideen / Auswertung folgt

In der Zukunftswerkstatt der Seelsorgeeinheit Haslach sind neun große Aufgabenfelder erarbeitet worden. Die Moderatoren Ralph Mackmull (Freiburg) und Tobias Striegel (Diözesanstelle Ortenau) arbeiteten mit 75 Teilnehmern.

Haslach. "Für die Einladung gab es keine feste Kriterien, aber eine feste Zielsetzung", begrüßte Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Bruno Prinzbach. Eine möglichst heterogene und altersgemischte Gruppe sollte sich mit der Kirche vor Ort auseinandersetzen und Ideen für die Zukunft entwickeln. Initiatorin und stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende Angelika Spitzmüller benannte die Visitation der Haslacher Seelsorgeeinheit und die Vorgabe zur Erstellung einer Pastoralkonzeption als ausschlaggebend für den Werkstatt-Tag. "Wir wussten gar nicht recht, was die Basis will. Sie alle sind Teil dieser Basis. Danke, dass Sie sich einbringen."

Für Tobias Striegel stand fest: "Es geht um die Zukunft und es geht um Werkstatt – nicht mit der Holzhammer-Methode, sondern mit Papier und vor allen Dingen Ihren Vorstellungen."

In einer ersten Arbeitsphase beschäftigten sich die Teilnehmer mit der Bestandsaufnahme, aus der jede Gruppe vier Schlagworte auswählte, an denen weiter gearbeitet werden sollte. Eingeteilt in große Themenfelder wie "Öffentlichkeitsarbeit", "lebensnahe Gottesdienste" oder "gegenseitiges Kennenlernen auf SE-Ebene" galt es in der zweiten Arbeitsphase, Ideen zu entwickeln.

Im dritten Arbeitsschritt beschäftigten sich die Teilnehmer dann mit der Frage, wie man sich eine Kirche vorstelle, in der es gut und hoffnungsvoll weitergehen könne. Damit wurden die Themen auf den Punkt gebracht, die Moderatoren zeigten sich schwer beeindruckt. Es wurden Ziele, notwendige Maßnahmen und mögliche Mitarbeiter diskutiert, gesammelt und verschriftlicht.

Am Ende stand die Präsentation des Gefundenen in großer Runde. Da wurde beispielsweise in Sachen Gottesdienste eine musikalische Bereicherung durch eine Art offene Bühne angeregt oder Projekt-Veranstaltungen, wie sie aktuell beim Fischerbacher und Haslacher Kirchenchor stattfinden.

Im Thema Öffentlichkeitsarbeit sah Mackmull viel Energie. Für die Vernetzung auf Seelsorgeeinheits-Ebene wurde ein gemeinsamer Pfarrbrief vorgeschlagen. Aber auch niederschwellige Angebote zur Glaubensvermittlung oder ein geistlicher Impuls auf dem Haslacher Wochenmarkt standen als Vorschläge mit auf dem Plakat.

Anhand von Klebepunkten priorisierten die Teilnehmer dann die neun großen Themen, am Ende stand eine etwa gleich starke Bedeutung. "Der Pfarrgemeinderat wird sich nicht leicht damit tun, was umgesetzt werden soll", bewertete Pfarrer Helmut Steidel die Gewichtung. Bruno Prinzbach betonte: "Alles, was da steht ist ein Geschenk, das mit viel Herzblut entstanden ist."

Es gelte aber, lieber erst einmal etwas weniger richtig gut umzusetzen, als alle Themen gleichzeitig anzugehen und sich zu verzetteln. Es sei richtig viel Arbeit gewesen, habe viel Energie gekostet und wäre eine sehr effiziente Werkstatt geworden, bilanzierte er.

Die vorbereitende Steuerungsgruppe wird im nächsten Schritt die Zukunftswerkstatt zusammen mit Ralph Mackmull und Tobias Striegel auswerten. Im Januar werden die Ergebnisse dem Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit vorgestellt. Das Gremium wird dann weiter beraten und beschließen, welche Themen umgesetzt werden sollen.