Die Kinzigbrücke in der Haslacher Schleifmatt – die sogenannte Arche-Brücke ist marode. Für den Schwerlastverkehr wird sie ab Montag, 11. März, gesperrt. Fahrzeuge mit mehr als 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht müssen dann durch Schnellingen nach Fischerbach fahren. Fotos: Kleinberger Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Bauwerk für Fahrzeuge mit mehr als 7,5 Tonnen gesperrt / Grund: Erhebliche statische Mängel

Dass sie marode ist, ist schon länger bekannt gewesen. Nun zwingen neue statische Untersuchungen das Landratsamt (LRA) zum Handeln: Die Arche-Brücke in Haslach wird für den Schwerlastverkehr gesperrt.

Haslach. Wie das LRA jüngst mitteilte, tritt die Sperrung am kommenden Montag, 11. März, in Kraft. Sie betrifft alle Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen. Diese werden umgeleitet. Der Grund: "Ehrhebliche Mängel", die bei einer statischen Überprüfung festgestellt wurden.

Lastwagen, die von Haslach aus in Richtung Fischerbach – oder in die umgekehrte Richtung – fahren wollen, werden über die Ortsdurchfahrt Schnellingen umgeleitet. Während die dortigen Anwohner einen massiven Anstieg des Verkehrs befürchten, geht das LRA von einem zusätzlichen Verkehrsaufkommen "maximal im mittleren zweistelligen Bereich", also etwa von 30 bis 40 Fahrzeugen täglich, aus. Die Sperrung betreffe insbesondere den Anliegerverkehr, während der überregionale wie gehabt die B 33 nutzt.

Wie das LRA mitteilt, wird die entsprechende Sperrung für Schwerlastverkehr in Schnellingen für die Dauer der Umleitung aufgehoben. Zudem gilt in der gesamten Ortsdurchfahrt Tempo 30.

Umleitung führt durch Schnellingen

Aktuell befinde das Straßenbauamt sich in der Planung für einen Ersatzneubau im Zuge der neuen Kreisstraße zwischen Fischerbach und Haslach. Die Maßnahme kann laut LRA nicht vorgezogen werden, um die Verkehrssituation zu entlasten: "Der Ersatzneubau ist Teil der neuen Verbindungsstraße zwischen Fischerbach und Haslach. Demzufolge kann nur gemeinsam gebaut werden, das heißt zunächst erfolgt der Brückenneubau und im Anschluss werden die beiden Straßenäste fertig gestellt", heißt es auf eine Anfrage unserer Zeitung. Was das konkret in Zahlen bedeutet? "Aktuell finden die Grunderwerbsgespräche mit den betroffenen Grundstückseigentümern statt", heißt es aus Offenburg. Die anschließende Planungs- und Genehmigungsphase dauere dann noch einmal etwa anderthalb bis dreieinhalb Jahre.

Keine Änderungen am "Bollenbacher Ei"

Eine Gefahrenstelle bleibt indes unverändert: Wer aus Richtung Offenburg kommend nicht über die B 33 nach Haslach einfährt, sondern Richtung Schnellingen abbiegen will, landet im "Bollenbacher Ei". Die Kreuzungssituation mit abknickender Vorfahrt auf die Bundesstraße Richtung Offenburg und drei weiteren Straßen Richtung Haslach und der beiden Ortsteile Schnellingen und Bollenbach sorgt immer wieder für gefährliche Situationen und Autounfälle. Ob sich das noch verschärfen wird, wenn der Schwerlastverkehr auch nur noch durch Schnellingen fahren darf, ist abzuwarten. Präventive Maßnahmen sind nicht vorgesehen: "Gemeinsam mit der Stadt Haslach, der Straßenverkehrsbehörde, der Polizei und dem Straßenbauamt hat im Vorfeld ein Abstimmungstermin stattgefunden. Hierbei wurde der Knotenpunkt angesprochen. Weitere Maßnahmen wurden hier nicht angeordnet", teilt das Landratsamt mit.

Die Kreisstraße K 5357 zwischen Haslach und Fischerbach soll neu gebaut werden. Einschließlich des Brückenneubaus über die Kinzig geht die aktuelle Kostenschätzung laut Auskunft des Landratsamts von etwa 6,2 Millionen Euro aus.