Großeinsatz auf dem Biberacher Parkplatz an der B33: Die Polizei kontrollierte mit technischer Unterstützung durch das THW die Verkehrsteilnehmer aus Richtung Offenburg kommend. Foto: Szörr

Dritter Sicherheitstag im Ortenaukreis. Polizei Haslach kontrolliert auf Parkplatz Biberach.

Haslach - Am dritten Sicherheitstag im Kreis oblag dem Polizeirevier Haslach beim Parkplatz Biberach die Kontrolle der Fahrer auf der B33. Von Offenburg wurde die Straße zunächst auf eine Spur verengt und anschließend der Verkehr engmaschig ausgeleitet.

Organisiert wurde der Sicherheitstag vom Polizeipräsidium Offenburg aus und erstreckte sich auf dessen Zuständigkeit im Landkreis Rastatt, dem Stadtbezirk Baden-Baden sowie dem Ortenaukreis.

Bereits in der morgendlichen Pressekonferenz wurden die Rahmendaten mit insgesamt 20-stündigem Einsatz von etwa 400 Polizeibeamten bekannt gegeben. Die Maßnahme sei präventiv, repräsentativ und ein klares Signal an die Bevölkerung in Sachen Sicherheitsgefühl und Lebensqualität, hatte Polizeipräsident Reinhard Renter betont.

Beim abendlichen Besuch durch den Schwabo erklärte Erster Polizeihauptkommissar Martin Ringwald vom Polizeirevier Haslach auf dem Biberacher Parkplatz als Leiter der Kontroll-Stelle: "Die meisten Autofahrer hatten bisher Verständnis für die Aktion." Aber natürlich gebe es immer auch einige genervte Fahrer, doch einen Grund zum polizeilichen Eingreifen habe es bisher nicht gegeben. Zu dem Zeitpunkt lagen allerdings noch mehr als vier Stunden Kontroll-Einsatz vor den 23 Einsatzkräften und dem Polizeihund, die bis zwei Uhr morgens kontrollierten. Doch die Strategie der Polizeibeamten bestand im freundlichen Umgang mit den Verkehrsteilnehmern, womit die Lage im Gesamten ruhig blieb.

Eher unruhig dürfte es für den Fahrzeugführer werden, der unter Drogeneinfluss am Steuer saß und schon in der ersten Stunde der Kontrolle herausgefischt wurde. Auch wurde ein Fahrzeug an Ort und Stelle still gelegt, weil es schlichtweg nicht mehr verkehrstauglich war. "Die Lichtanlage war defekt, die Reifen abgefahren, es gab verschiedene TÜV-Beanstandungen – da haben wir die Weiterfahrt untersagt", erklärte Stephan Krämer seitens der Polizei. Polizeipräsident Reinhard Renter zeigte sich am Ende sehr zufrieden mit dem Verlauf des dritten Verkehrssicherheitstages.

"Es ist Topp, dass uns das THW in Sachen Ausleuchtung und Orga-Zelte unterstützt", bedankte er sich in Richtung Ortsverein Biberach und dessen 15 Einsatzkräften vor Ort. Er habe jede der Kontrollstellen in seinem Zuständigkeitsbereich besucht und wäre überall sehr zufrieden weggefahren. "Was wir vorhatten wird überall hochprofessionell umgesetzt", zollte er den Kolleginnen und Kollegen Respekt und Anerkennung. Die Schwerpunkte wären ganz unterschiedlich gewesen und hätten von Informationsveranstaltungen in Sachen Taschendiebstahl und Enkel-Trick über Grenz-Kontrollen bis hin zu den ganzheitlichen Verkehrs-Kontrollen gereicht. Beim Besuch der Biberacher Kontrollstelle drückte er den Einsatzkräften seine Wertschätzung aus und ließ sich über die Besonderheiten informieren. So wurden bei einer Kontrollstelle auf der B 33 zwischen Haslach und Hausach bereits am Vormittag fünf Verstöße gegen Gefahrgut-Vorschriften festgestellt und geahndet werden. Ein Fahrzeug hatte 24 Tonnen Kunstdünger geladen, obwohl das Fahrzeug hierzu überhaupt nicht geeignet und die Ladung außerdem nicht ausreichend gesichert war. Ein Kurierfahrer transportierte Pakete mit sichtbarem Gefahrgutzeichen – ohne ausreichende Sicherung.

"Die Polizei hat mit ihrer ganzheitlichen Strategie zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum den richtigen Schwerpunkt gesetzt", fasste es Renter zusammen.

Im Ergebnis des dritten Fahndungs- und Sicherheitstages wurden 1919 Personen und rund 1125 Fahrzeuge kontrolliert. Daraus resultierten 44 Strafanzeigen und 281 Ordnungswidrigkeits-Verfahren. Die 400 Beamten im Einsatz setzten sich aus Polizeibeamten des Offenburger Präsidiums, des Landes-Kriminalamtes, des Polizeipräsidiums "Einsatz", des Freiburger Präsidiums, der Bundespolizei, des Zolls sowie der französischen Gendarmerie Nationale zusammen. Logistische Unterstützung wurde seitens des Technischen Hilfswerks geleistet.